Für Obst und Gemüse haben die Verbraucher in Luxemburg im Juni deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt verteuerten sich die Lebensmittel im Großherzogtum um 4,1 Prozent. Das geht aus den neuesten Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) hervor.
Bereits im Mai hatten sich vor allem frische Lebensmittel wie Gemüse (+8,08 Prozent) und Obst (+9,46 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat extrem stark verteuert. Die allgemeine Inflationsrate im Großherzogtum lag nach OECD-Angaben im Juni bei 2,1 Prozent, und damit nur knapp über der in Deutschland, wo sie 1,8 Prozent betrug. Während die Lebensmittelpreise stark anzogen, fielen jene für Energie um 1,7 Prozent.
Kerninflation in Eurozone sinkt
Rechnet man die Preise für die stark saisonal schwankungsanfälligen Produkte wie Lebensmittel und Energie heraus, dann ergibt sich eine Inflationsrate für Luxemburg von 3,5 Prozent.
In den Ländern der OECD hat sich die Inflation im Juni auf 1,8 Prozent beschleunigt, was, anders als die Tendenz in Luxemburg, vor allem mit den steigenden Energiepreisen zu tun hat. Sie legten um 3,4 Prozent auf Jahresfrist zu, während sich Lebensmittel in der OECD um 2,2 Prozent im Juni verteuerten.
Die Kerninflation ist leicht von 1,5 Prozent im Mai auf 1,4 Prozent im Juni zurückgegangen. In der Eurozone lag sie sogar bei nur 1,2 Prozent.
Rezession
Interessante Nachrichten kommen auch aus Japan. Dort stiegen die Preise im Juni erstmals seit Langem wieder und durchbrachen damit den gefährlichen Preissog nach unten, der dem Land seit vielen Jahren wirtschaftliche Flaute und Rezession bescherte.
Während in Griechenland die schwere Rezession Konsum und Investitionen bremst und das Preisniveau damit weiter auf Talfahrt schickt (-0,4 Prozent), liegt die Inflationsrate in den USA, auch dank der expansiven Geldpolitik der Fed bei 1,8 Prozent.
Die höchste Inflationsrate in der OECD hatte die Türkei mit 8,3 Prozent.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
De Maart
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