„Praktischer Naturschutz braucht die Hilfe aller!“

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Frantz Charles Muller, Jim Schmitz und Gilles Weber, Präsident, Vizepräsident resp. Direktor der Stiftung „Hëllef fir d’Natur“, hatten am Donnerstag in das Haus der Natur nach Kockelscheuer geladen, um gegenüber den Pressevertretern die Bilanz des vergangenen Jahres zu ziehen. Carlo Kass

Kockelscheuer – In einem turbulenten Finanzjahr 2008 wurde besonders intensiv und zielgerichtet im Naturschutz gearbeitete, was der nun vorliegende Jahresbericht dokumentiert, so Frantz Muller eingangs der Pressekonferenz.

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www.hfn.lu

Jim Schmitz, der sich besonders bei der Kommunikation und dem so genannten Fundraising einbringt, zeigte sich erfreut darüber, dass den edlen Spendern, vom einzelnen Mitglied über die öffentliche Hand bis hin zum geschäftlichen Partner, in solch schwierigen Zeiten die soziale Verantwortung nicht ausgegangen ist.

„Code de bonne conduite“

Um diese großzügige Unterstützung zu rechtfertigen, habe man sich denn auch entschlossen, den von einigen anderen ONGs ins Leben gerufenen „Code de bonne conduite des organismes faisant appel à la générosité du public“ am 20. November 2008 zu unterschreiben.
Neben dieser deontologischen Charta wolle man weiter die Summe aller Spendengelder veröffentlichen und deren Nutzung weiterhin von der hausexternen Auditfirma PricewaterhouseCoopers prüfen lassen.
Bevor Gilles Weber den Tätigkeitsbericht vorstellte, ging Frantz Muller noch kurz auf die Projektionen für die Zukunft ein.
Neben der guten Kooperation mit allen Partnern, die man in Zukunft natürlich weiterführen will, ist eine gemeinsame Broschüre mit der Luxemburger Landwirtschaftskammer in Planung.
Auch warte man auf Vorschläge des Umweltministers, was den so genannten Ökobonus anbelangt, mit dem man im Umwelt- und Naturschutz Punkte sammeln, aber auch verlieren kann.
Außerdem stehe man bereit, mit auf die hohen Ziele hinzuarbeiten, die von der am 19. Dezember 2008 in nationales Recht umgesetzten EU-Wasserrahmenlinie in Bezug auf die Qualität der Oberflächengewässer und des Grundwassers festgesetzt wurden.

885 Hektar betreuter Natur

Gilles Weber ging dann auf das Kerngeschäft der Stiftung, der Sicherung von Naturräumen durch Ankauf, ein.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden insgesamt 205.355,52 Euro aufgebracht, um 41 Hektar zu erstehen, so dass innerhalb von einem Vierteljahrhundert 885 Hektar an ökologischen Trittsteinen entstanden sind.
Größter Einzelankauf war ein Areal von 10 Hektar „Louhecken“ im „Kiischpelt“ bei Wilwerwiltz.
Weitere 192.926 Euro wurden in den Unterhalt der Anlagen investiert, die sich aus 250 Hektar Wald, 371 Hektar Heide und Wiesen sowie gemischten Flächen zusammensetzen.
Allein im letzten Jahr wurde in 20 Gemeinden nicht weniger als 1.000 Hochstamm-Obstbäume gepflanzt, mehr als 1.000 geschnitten, fast 2,5 Kilometer Hecken gepflanzt und deren mehr als 44 Kilometer geschnitten. Der Großteil, ungefähr zwei Drittel dieser Flächen liegen im Norden des Landes.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 321.904 Euro an Spenden eingenommen, die, mit den Geldern aus öffentlicher und institutioneller Hand, u. a. den traditionellen Organisationen wie dem 17. „Tag des Baumes“, der 31. Kampagne „Schoul an Natur“ sowie dem Preis „Hëllef fir d’Natur“ zuflossen.