
Gegen 3:15 Uhr fiel einer Patrouille aus Esch auf der Autobahn A4 in Richtung Luxemburg-Stadt, bei der Tankstelle Steinbrücken, ein herannahendes Auto, das an den Beamten vorbei raste.
Die Polizisten wollten das Fahrzeug stoppen und fuhren dem Wagen mit Blaulicht und Sirene hinterher. Anstatt anzuhalten beschleunigte der Fahrer auf Geschwindigkeiten über 200 Stundenkilometer.
Straßensperren durchbrochen
In der Hauptstadt angekommen fuhr der Mann in Richtung Bahnhof, überholte alles, was sich ihm in den Weg stellte. Dabei prallte er seitlich in ein Taxi, das auf der Busspur unterwegs war, überquerte bei rot die Kreuzung.
Am Bahnhofsplatz hatten Polizisten eine Straßensperre errichtet. Der Raser durchbrach sie. Ein Beamter musste sich mit einem Sprung retten, um nicht überfahren zu werden.
Festnahme in der Ober-Stadt
Die Verfolgung ging weiter in Richtung Ober-Stadt. Der flüchtige Fahrer rammte mehrmals einen der verfolgenden Einsatzwagen und versuchte ihn von der Straße zu drängen. In der Rue Notre-Dame konnte eine Patrouille den Fahrer ausbremsen. Dabei kollidierte er mehrmals mit dem Polizeiwagen. Als der Mann zwischen einer Hauswand und einem Dienstwagen mit seinem Wagen in der Klemme saß, legte er den Rückwärtsgang ein und rammte erneut einen Dienstwagen.
Um den Fahrer dingfest zu machen, achlugen die Polizisten das Seitenfenster ein und zerrten den Raser aus dem Wagen. Ein Polizist zog sich durch Glassplitter eine tiefe Schnittwunde an einem Finger zu. Die Wunde musste im Krankenhaus weiterbehandelt werden, hieß es.
Hoher Sachschaden
Der 23-jährige Fahrer stand unter Alkoholeinfluss und hat sich bei einer der Kollisionen leicht verletzt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Betrunkene an Ort und Stelle verhaftet.
Der 23-Jährige habe mit seiner rasanten Fahrt alle verfügbaren Patroullien in der Nacht auf Sonntag auf Trab gehalten, berichtet die Polizei. Bei drei Einsatzwagen entstand hoher Sachschaden.
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