Polemik um Hafen-Ausbau in Mertert

Polemik um Hafen-Ausbau in Mertert
(Tageblatt-Archiv)

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Der geplante Ausbau des Merterter Hafens rief am Mittwoch die betroffenen Gemeinden auf den Plan. Sie seien dazu nicht informiert worden. Das zuständige Ministerium reagierte prompt.

Mit großem Erstaunen nehmen die Verantwortlichen der Gemeinden Grevenmacher und Mertert zur Kenntnis, dass Infrastruktur- und Transportminister François Bausch am Mittwoch bei Gelegenheit einer Pressekonferenz den Ausbau des Hafengeländes von Mertert sowie der sich dort befindenden Tanklager bestätigt hat, ohne auch nur mit den betroffenen Gemeindeverantwortlichen über dieses Vorhaben diskutiert zu haben“, so die Schöffenräte der Gemeinden Grevenmacher und Mertert in einem Schreiben, das am Mittwoch an die Presse gesandt wurde.

Bereits im Januar sollen die beiden Gemeinden um eine Unterredung mit den zuständigen Ministerien gebeten haben. Allerdings haben sie bis heute keine Antwort erhalten. „Somit stellt sich die Frage der Dialogbereitschaft der Regierung“, heißt es zum Abschluss in dem Schreibens.


Informationsversammlung 2011

Das Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur reagierte am Mittwochnachmittag auf die Vorwürfe der beiden Schöffenräte und zeigte sich ebenfalls erstaunt. „Mit großem Erstaunen hat François Bausch, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, die Vorwürfe der Gemeinden Grevenmacher und Mertert zum Ausbau des Merterter Hafens zur Kenntnis genommen, da das Projekt inklusive der Tanklager schon seit Jahren unter der vorigen Regierung geplant und mit beiden Gemeinden diskutiert worden ist“, so das Ministerium.

„Neben einem entsprechenden Schriftaustausch wurde schon am 12. Mai 2011 eine Informationsversammlung auf Initiative des Ministeriums für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur im ‚Centre culturel‘ von Grevenmacher veranstaltet, in Präsenz der damaligen Minister Claude Wiseler und Jeannot Krecké. Eine Unterredung mir der Gemeinde Mertert ist übrigens für den kommenden 8. Mai geplant; ein Termin mit der Gemeinde Grevenmacher wird in Kürze vereinbart“, heißt es in der Antwort des Ministeriums.