Der Stahltripartite im Wirtschaftsministerium ging am Dienstagmorgen eine Kundgebung aufgebrachter Stahlarbeiter und Gewerkschafter voraus. Die Dreierkonferenz soll sich mit dem Schicksal von 450 Personen befassen, die in den ArcelorMittal-Anlagen in Schifflingen und Rodange beschäftigt sind.
Die Gewerkschafter pochen auf die Einhaltung der in den letzten Jahren eingegangenen Verträge. Darin ist unter anderem die Sicherung aller Stahlstandorte in Luxemburger zugesichert worden. Regierung und Personal hätten ihren Teil der Vereinbarungen eingehalten, betonte OGBL-Zentralsekretär Jean-Claude Bernardini. Da seien Beschäftigte, die bis zu 20 Prozent des Einkommens eingebüßt hätten, hieß es.
Vorläufig oder doch definitiv?
Die Behauptung, es handele sich nur um eine vorläufige Schließung in Schifflingen und Rodange scheint die Gewerkschafter nicht zu überzeugen. Leitenden Angestellten sei bereits ihre Versetzung mitgeteilt worden, sagte am Dienstag LCGB-Sekretär Charles Hennicot.
OGBL und LCGB befürchten, dass aus der vorläufigen Schließung des Stahlwerks in Schifflingen und mehrerer anderer Produktionsanlagen eine definitive wird. Auch andere Luxemburger Werke des Stahlkonzern werden unmittelbar von der Schließung des Schifflinger Stahlwerks betroffen sein. So etwa die Drahtziehereien in Bissen und Bettemburg sowie Circuit Foil, Aperam und ArcelorMittal Düdelingen SA (Ewald Giebel-Galvalange), so der OGBL am Dienstag in einer Mitteilung. Auch die Schließung von Werken in Frankreich wirkt sich auf Luxemburg aus. Weil der Hochofen in Florange heruntergefahren wurde, musste die Produktion auf zwei Linien in Düdelingen um die Hälfte reduziert werden.
De Maart

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