Patronat befürchtet negative Auswirkungen

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Die Politik der Regierung sei wirtschaftsfeindlich, wird die Demokratische Partei nicht müde zu wiederholen. Um ihre These zu untermauern, hatte sie TNS-Ilres damit beauftragt, eine Umfrage unter 300 wirtschaftlichen Entscheidungsträgern (Firmenchefs und leitende Angestellte) durchzuführen, in welcher nach deren Zufriedenheit mit dem Abkommen zwischen den Gewerkschaften und der Regierung gefragt wurde. Fazit: Je höher der...

56 Prozent der Firmenchefs lehnen es ab; unter den leitenden Angestellten sind es 53 Prozent. Zum Vergleich: 59 Prozent aller Wahlberechtigten seien mit dem Abkommen einverstanden.

Etwas mehr als die Hälfte – genauer gesagt 53 Prozent – der Befragten sagten, sie befürchteten negative Auswirkungen des Bipartite-Abkommens auf die Beschäftigung, sei es, dass sie Arbeitsplätze abbauen müssten, sei es, dass sie keine Neueinstellungen vornehmen würden.

Betrohte Arbeitsplätze

37 Prozent der Firmenchefs sehen Arbeitsplätze bedroht, 42 Prozent von ihnen glauben, dass sie in naher Zukunft keine neuen Mitarbeiter mehr einstellen. Unter den leitenden Angestellten liegen diese Prozentsätze etwas niedriger.

Allerdings sind immerhin noch 36 Prozent der Arbeitgeber der Meinung, dass weder das eine noch das andere zutreffen werde. Bei den „cadres moyens“ sind es sogar 62 Prozent, die die Zukunft optimistisch sehen und keine negativen Auswirkungen befürchten.

Bei der Frage nach ihren Reaktionen auf die nächste Index-Tranche gaben drei Viertel der Firmenchefs an, keine Neueinstellungen vorzunehmen. Danach folgen Maßnahmen wie: die Effizienz der Produktionsprozesse steigern, die Preise anheben, niedrige Gewinnspannen akzeptieren – und Arbeitsplätze abbauen.

Unter den Antworten auf die Frage, welche Maßnahmen sie von der Bipartite zwischen Regierung und Patronat erwarten, finden sich die bekannten Forderungen des Patronats wieder: die Lohnkosten nicht anheben, die Steuern nicht anheben, Verwaltungsprozeduren vereinfachen und ein anderes Index-Abkommen als das, das gerade ausgehandelt wurde, und die Inflation bekämpfen.

Hohe Erwartungen

Für den Präsidenten der DP, Claude Meisch, sprechen die Zahlen eine klare Sprache. Die aktuelle Politik verunsichere die wirtschaftlichen Entscheidungsträger.
Das Luxemburger Modell sei tot. Was die Wirtschaft aber bräuchte, sei Planungssicherheit. Man müsse beachten, dass es schließlich die Betriebe seien, die Arbeitsplätze schaffen. Die neuesten Zahlen des Arbeitsmarktes seien jedoch besorgniserregend.

Das Patronat habe nun hohe Erwartungen an die Bipartite mit der Regierung. Es würde sich nicht mit Bonbons abspeisen lassen.

c.mol.