Der mittlerweile achte Bericht des nationalen „Ombuds-Comité fir d’Rechter vum Kand“ wurde am Montag im Parlament eingereicht und befasst sich dieses Jahr schwerpunktmäßig mit der Lage der Kinder im Fall einer Scheidung.
So fordert das ORK die Einführung eines Familienrichters, der in Sachen Ehe und Beziehungen zwischen Eltern und Kinder spezialisiert wäre. Den sich trennenden Eltern sollte eine Leitfaden überreicht werden mit Informationen über das Sorge- und Besuchsrecht. In einer einfachen Sprache sollte darin erklärt werden, mit welchen möglichen Herausforderungen die Eltern konfrontiert werden könnten. Das Faltblatt soll außerdem in mehreren Sprachen verfasst sein, schlägt das ORK vor. 224 Kinder
Zwischen dem 15. November 2009 und dem 14. November 2010 behandelte das ORK 152 Akten.
224 Kinder waren dabei betroffen.
Bildung
Die Verteidiger sollten ihrer Verantwortung als Berater stärker bewusst werden. Das ORK spricht von einer gezielteren Bildung der Anwälte, damit sie die Kinder besser verteidigen könnten.
Größere Bedeutung sollte der Mediation zukommen. Sie müsste einer Scheidungsprozedur zwingend vorangehen, fordert das ORK. Dank einer Mediation könne ein Konflikt zugunsten der Kinder gelöst werden.
Das ORK bedauert, dass Scheidung immer häufiger banalisiert werde. Für ein Kind sei die Trennung der Eltern allerdings mehr als eine banale Geschichte, so das ORK. Das Kind sollte dabei das Recht haben, befragt und informiert zu werden.
Was das Besuchsrecht betrifft, so ist das ORK der Meinung, dass es sowohl den Großeltern als auch den Partnern der neu zusammengesetzten Familie zustehen müsste.
tageblatt.lu
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