Donnerstag23. Oktober 2025

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Nanotechnologie in Luxemburg

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Am Donnerstagnachmittag interpelliert der Abgeordnete Jean Huss („déi gréng“) die Regierung über die Entwicklung des Nanotechnologiebereichs hierzulande.

Nanotechnologie ist einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche der Zukunft. Einer europäischen Studie zufolge wird der Umsatz in diesem Sektor von heute weltweit 100 Milliarden in den Jahren 2015-2020 auf 1.000 Milliarden Euro wachsen. Hierzulande ist es vor allem das „Centre de recherche Gabriel Lippmann“ (CRP-GL), welches im Bereich der Nanotechnologien forscht.

In Luxemburg wolle man sich vor allem auf die Bereiche Umwelt, Energie und Gesundheit spezialisieren, erklärte Dr. Damien Lenoble vom CRP-GL dem Tageblatt. Momentan forschen zehn Wissenschaftler in diesem Bereich; diese Zahl soll in den kommenden Jahren verdoppelt werden.

Anwendung in der Reifenproduktion

Was die Geldmittel angeht, so wolle das CRP-GL in den nächsten drei bis vier Jahren aus Eigenmitteln 3-4 Millionen Euro für die Nanoforschung aufbringen. Zusätzliche Finanzierung aus gemeinsamen Projekten mit dem Privatsektor sollen noch einmal 8-10 Millionen Euro bringen.

Der Industriezweig, welcher bereits heute in Luxemburg Nanotechnologien anwendet, ist die Reifenproduktion. Reifen können durch Nanopartikel resistenter gemacht werden.
Pharmakologie, Umweltwisssenschaften und Medizin sind weitere Bereiche, in denen sich die Forscher viel erhoffen. So soll es z.B. Chirurgen möglich sein, mit kleinsten medizinischen Geräten auf der Ebene der Zellen und Atome intervenieren zu können, um so den Kranken zu helfen.

Da es sich bei der Nanotechnologie jedoch um eine noch sehr junge Wissenschaft handelt, gibt es dementsprechend noch viele Fragen. Die wichtigste betrifft die Giftigkeit der Nanomaterialien, die sich aufgrund ihrer minimalen Größe sehr leicht verbreiten können.c.mol.