60 Stände, darunter 54 aus Europa, Asien, Amerika und Afrika, hatten am Wochenende die Kirchberger Messehallen in eine multikulturelle Begegnungsstätte mit internationalem Flair und herzlichem Ambiente verwandelt. Und es sieht nicht so aus, als ob der „Bazar international“, organisiert von der gleichnamigen Vereinigung, am Ende der Fahnenstange angekommen sei. Der dynamische Vorstand, bestehend aus neun Damen, überrascht von Jahr zu Jahr mit neuen Initiativen, der „Bazar“ ist zu dieser Jahreszeit, kurz vor Weihnachten, ganz einfach „The place to be“.
Bereits eine halbe Stunde vor der Eröffnung am Samstag waren die Zufahrtsstraßen zur Luxexpo total verstopft und die Parkplätze Mangelware. Die Organisatoren hatten an den beiden Tagen mit dem Besuch von rund 30.000 Menschen gerechnet und dürften dieses hochgesteckte Ziel dann auch erreicht haben.
Die Gründe für einen Bazar-Besuch dürften grundverschieden sein. Ein Treffpunkt der Kulturen? Ein Beweis dafür, dass Nationen übergreifende Liebe und Toleranz durch den Magen geht? Eine Möglichkeit zum Einkauf wertvoller und exotischer Geschenke für die kommenden Feiertage? Ein Bedürfnis der Solidarität mit Leid geprüften Menschen aus der Dritten Welt und Kindern aus Luxemburg? Sicherlich von allem etwas.
Die gastronomische Vielfalt, das Souvenirs-Angebot, Pelze, Schmuck und Kleider waren vom Feinsten, „Haut de gamme“, preislich manchmal schon etwas happig. An den verschiedenen einzelnen nationalen Ständen sah man, an beiden Seiten der Theke, praktisch nur lachende und freundliche Gesichter. Musiker und Sänger in ungewohnten Landeskostümen erfreuten die Besucher mit interessanten Darbietungen. Nicht zu vergessen der Second-Hand-Stand, der sich bei Büchernarren einer wachsenden Beliebtheit erfreut.
Hoher Besuch
Am Samstagvormittag beehrten Erbgroßherzog Guillaume und seine Gattin Stéphanie den Bazar mit ihrem Besuch. Begleitet wurden sie von Marie-Hélène Ehrke-Harf, Präsidentin der Vereinigung, Lydie Polfer, Hauptstadtbürgermeisterin, und Parlamentspräsident Mars Di Bartolomeo.
Im vergangenen Jahr erreichten die Organisatoren einen Rekorderlös von 590.000 Euro. Die definitive Bilanz für 2014 konnte beim Schreiben dieser Zeilen noch nicht ermittelt werden, doch bleibt zu hoffen, dass trotz Krise und offiziell gepredigtem Sparwahn die Einnahmen ein weiteres Mal gestiegen sind. Die werden nämlich an 90 humanitäre Hilfswerke in aller Welt verteilt, darunter auch an luxemburgische Organisationen wie „Make a Wish“, ALAN asbl. Bascharage, ASTI und Alupse Bébé, die sich mit hilfsbedürftigen Kindern beschäftigen.
De Maart













































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