Lydia Mutsch ist über Haltung der Ärzte enttäuscht

Lydia Mutsch ist über Haltung der Ärzte enttäuscht

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Am Donnerstag trifft sich der Gesundheitsausschuss des Parlaments mit Vertretern der Ärzte, der CNS und der Gewerkschaften. Tageblatt.lu unterhielt sich am Mittwochmorgen mit Lydia Mutsch (LSAP) über das bevorstehende Treffen.

Tageblatt.lu: Frau Mutsch, was erwarten Sie persönlich vom morgigen Treffen, unter anderem auch mit den Vertretern der AMMD?

Lydia Mutsch: „Zunächst bin ich enttäuscht, dass die Ärzte-Vereinigung nur punktuell das Reformprojekt der Gesundheitsreform kritisiert. Sie analysieren nur einzelne Bereiche aus dem Gesetzestext. Und zwar nur Abschnitte, von denen sie glauben, dadurch würde sich die momentane Situation stark verändern. Das finde ich, ehrlich gesagt, bedauerlich.“
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Kompromiss: Geringere Beitragserhöhung

Also handelt es sich dabei eher um einen Kampf der Einzelinteressen, getarnt unter der Überschrift „das Beste für den Patienten“?

L. M.: „Als Berichterstatterin der zuständigen Chambre-Commission bin ich der Meinung, dass mithilfe des eingereichten Gesetzesprojekts das Gesundheitswesen reformiert werden kann, zugunsten der Patienten. Die Maxime für alle Beteiligten sollte lauten: ‚Der Patient darf nicht in seiner freien Wahl (seiner Behandlungsärzte – Anmerkung der Redaktion) nicht beeinträchtigt werden!‘ Allerdings habe ich den Eindruck, dass die aktuelle Polemik von verschiedenen Interessengruppen missbraucht und  auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird.“

Wie beurteilen Sie die Dialogverweigerung seitens der Ärzte- und Zahnärztevereinigung in Bezug auf die heutige Sitzung der Quadripartite?

Lydia Mutsch: Ich finde, eine solche Haltung von vorneherein einzunehmen, nicht gut. Prinzipiell sollte man immer diskussions- und kompromissbereit sein. Als ich am Mittwochmorgen hörte, dass die Ärzte nur zuhören und nicht mit sich reden lassen wollen, war ich enttäuscht. Ich jedenfalls bin froh, dass wir uns morgen gegenübersitzen und miteinander über die wunden Punkte austauschen können. In Bezug auf die Sitzung am Donnerstag gilt dieselbe Botschaft wie bei der Frage davor: Keine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge zum Nachteil der Versicherten.“

ds