In Breiviks Manifest geht mehrmals von Luxemburg die Rede, insbesondere vom Anteil der muslimischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung. Das Land wird dabei als prioritäres Ziel für mögliche Anschläge genannt, zusammen mit der Schweiz, Spanien, Italien und Österreich. Luxemburgs Geheimdienst arbeite zusammen mit dem norwegischen Geheimdienste und den Diensten anderer Ländern, um gegebenenfalls die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz des Landes und der Bevölkerung zu verbessern, so eine Mitteilung der Regierung.
Im 1.500 Seiten dicken „Manifest“ werden die luxemburgischen Parteien CSV, LSAP, DP und „déi gréng“ als „Kulturmarxisten“, „selbstmörderische Humanisten“ und „globale Kapitalisten“ bezeichnet. Die ADR hingegen stufte er unter den Anti-Immigrations- und nationalistischen Parteien“ ein. Diese Einschätzung weist die ADR weit von sich.
„Wirres Konstrukt“
Es verstehe sich von selbst, dass die ADR die Einschätzung des norwegischen Massenmörders entschieden zurückweise, heißt es in einer Mitteilung der Partei am Dienstag. Das Manifest Behrings bezeichnet die ADR als „wirres Konstrukt eines irregeleiteten und gefühlslosen Individuums. Der Täter habe eine Bewertung fast sämtlicher Parteien und Organisationen in Europa vorgenommen, und die ADR dort unter vielen anderen ebenfalls aufgeführt.
In seinen Programmen spreche sich die ADR für Solidarität und Toleranz aus, für ein gutes Miteinander aller in Luxemburg lebenden Menschen „und nicht gegen die Immigration, sondern für eine möglichst erfolgreiche Integration der Immigranten, u.a. durch das Erlernen der luxemburgischen Sprache und besonders eine optimale Bildung für alle Kinder aus.“
Der Täter sei ein Psychopath. Die Beschäftigung mit seinen Thesen bedeute für ihn und seinesgleichen nur Bestätigung und Anerkennung, so die ADR weiter.
In Breiviks Manifest wird die ADR in der Liste europäischer Antiimmigrations- und nationalistischer Parteien geführt. In derselben Liste stehen u.a. Frankreichs Front national, der belgische Vlaams Belang und die deutsche NPD.
 
		    		 De Maart
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