Bis zum Jahr 2020 sollen sich in Luxemburg bis zu 300 neue Betriebe aus dem Bereich Forschung und Entwicklung der Automobilbranche ansiedeln. Das ist das Ziel eines neuen Automobil-Clusters, der am Donnerstag von Wirtschaftsminister Etienne Schneider vorgestellt wurde. „In dieser Branche sollen in den kommenden Jahren 3.000 neue Arbeitsplätze in Luxemburg entstehen“, sagte Schneider. Gegenwärtig seien in dem Bereich rund 9.000 Menschen beschäftigt. Der Umsatz der Branche beträgt rund 1,5 Milliarden Euro.
„Das ist ausbaufähig, denn diese Summe entspricht gerade einmal 0,3 Prozent des Gesamtumsatzes des Sektors in Europa“, so der Minister weiter. „Schließlich sind wir geografisch genau in der Mitte zwischen den beiden großen Automobilnationen in Europa: Deutschland und Frankreich“.
3.000 neue Arbeitsplätze
Mit der am Donnerstag vorgestellten Initiative soll die Luxemburger Wirtschaft weiter diversifiziert werden, was eines der Hauptanliegen des Ministers ist.
„Starke Cluster sind eine Voraussetzung für ein Geschäftsklima, das international mithalten will“, erklärte Schneider, „um die besten Firmen und Köpfe zu gewinnen und somit Arbeitsplätze zu schaffen.“ Unter Cluster versteht man den engen Austausch, Zusammenarbeit und Networking zwischen Betrieben aus der gleichen Branche.
„Wir wollen richtige Partner für kleine und mittelständische Betriebe werden“, sagte der Präsident von Luxinnovation, Raymond Schadeck, „damit sie Innovationen auch umsetzen können.“ Auch im Dienstleistungssektor gebe es ausreichend Innovationen, beispielsweise wie man Kunden besser bedienen könne.
Vor allem die steuerlichen Vorteile bei Entwicklung und Forschung seien für viele Firmen interessant. „Um den Industriestandort Luxemburg weiterzuentwickeln, ist es wichtig, dass wir alle Cluster verbessern“, so Schneider weiter. „Denn es ist klar, dass wir immer mehr in den Bereich Hightech-Industrie gehen.“ Die Cluster, die es bislang gibt, seien deckungsgleich mit den Zielen der Diversifizierung der Wirtschaft, wie etwa dem Ausbau des Biotech-Bereichs oder der Informations- und Telekommunikationstechnologie.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
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