Donnerstag13. November 2025

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Landesverband: Aufruf zur Solidarität

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Die wirtschaftspolitische Lage sowie die Wahlen zum Vorstand standen im Mittelpunkt der Konferenz des Sektors „Pensionierte“ des FNCTTFEL-Landesverbands, die am Montag im Bonneweger Casino stattfand.

Claude Molinaro

Der Sektor „Pensionierte“ ist neben den Sektoren „Eisenbahnen“, „Öffentlicher Dienst“ und „Privater Transport“ der vierte Sektor des Landesverbandes. Insgesamt zählt er 2.400 Mitglieder. Die Begrüßungsrede des zu diesem Zeitpunkt Noch-Präsidenten Josy Konz stand ganz im Zeichen der Wirtschaftskrise und ihrer Auswirkungen auf die Arbeitnehmer, insbesondere die Pensionierten.

Sogenannte Wirtschaftsexperten forderten im Namen der Wettbewerbsfähigkeit, die schaffenden Menschen sollen sparen und sich mit Lohnforderungen zurückhalten. Von den Managern und Finanzhaien werde dies allerdings nie verlangt, empörte sich Konz. Dabei seien es doch diese Leute, die mit ihren Finanzspekulationen die Krise verursacht hätten. Es sei unannehmbar, dass 80 Millionen Menschen in der EU unter der Armutsgrenze lebten. In Luxemburg seien es mittlerweile 13 Prozent. Dass es den Menschen in anderen Ländern noch viel schlechter gehe, dürfe keine Ausrede sein, denn es sei kein Trost für die Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen seien.

Die Herausforderungen unserer Gesellschaft könnten nur zusammen gemeistert werden, meinte Josy Konz zu den Anwesenden, unter denen auch eine Delegation der Abteilung „Rentner und Pensionierte“ des OGBL sowie der Gesundheits- und Sozialminister Mars di Bartolomeo waren. Besonders der jungen Generation müsse der Wert der Solidarität nähergebracht werden.

Es sei an den Pensionierten, mit gutem Beispiel voranzugehen, und die Jungen auf die Gefahren von Nationalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufmerksam zu machen.
In einer anschließenden Resolution sprachen sich die Teilnehmer entschieden gegen jede Art von Sozialabbau aus. Es sei gerade unser Sozialmodell, welches den Fortschritt Luxemburgs ermöglicht habe und die schlimmsten Auswirkungen der Krise bislang verhindert habe. Es gelte im Gegenteil sogar, dieses Modell im Interesse der zukünftigen Generationen auszubauen.

Gegen Sozialabbau

Es könne nicht sein, dass die Politik von Lohnmoderation und Sozialabbau, die mit Schuld an der Krise sei, als Ausweg aus der Krise gewählt werde.
In der Resolution fordert die Konferenz, dass die volle Anpassung der Renten und Pensionen am 1. Januar 2011 ausbezahlt werde, das Indexsystem unverändert bleibe¨und die „Mammerent“ wie bisher ab dem 60. Lebensjahr ausbezahlt werde.

Auch die Bemühungen des Landesverbandes gegen Privatisierungen im öffentlichen Sektor werden von den pensionierten Eisenbahnern unterstützt.