Klosterfriedhof entdeckt

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Zurzeit finden auf dem „Knuedler“ Ausgrabungen statt. Diese werden an der Stelle getätigt, wo die Stadt Luxemburg einen Ausbau des Rathauses plant.

LUXEMBURG – Dort wurden menschliche Überreste gefunden. Viel könnte man jetzt aber noch nicht sagen, meinte gestern Christiane Bis vom nationalen Museum dem Tageblatt gegenüber. Die menschlichen Überreste wurden erst vorgestern gefunden. Es handele sich sicherlich um den Friedhof des Franziskanerklosters, das sich an dieser Stelle befand.
Auch wurden die Grundmauern einer Kapelle freigelegt.
Die gefundenen menschlichen Überreste stammen aus dem 17. oder 18. Jahrhundert, das müssten anthropologische Studien ergeben. Das Kloster wurde auf dem Plan Gougeon von 1691 festgehalten.

13. Jahrhundert

Da das Kloster aus dem 13. Jahrhundert stamme, könnte es wohl so sein, dass dieser Friedhof in Etagen bis auf die Höhe der rue Notre-Dame geht. Dies müssten die weiteren Ausgrabungen ergeben.
Der „Knuedler“ (place Guillaume II) ist nach Wilhelm II., König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, benannt.
Seit Mitte des 13. Jh. standen auf dem Wilhelmsplatz die Kirche und das Kloster des Franziskanerordens. Nach dem Knoten am Gürtel der Mönche (auf Luxemburgisch „de Knued“) wird der Platz im Volksmund auch „Knuedler“ genannt. 1797 wurde das Kloster mit all seinen Anlagen von den Franzosen beschlagnahmt und stückweise veräußert. In den folgenden Jahrzehnten wurde der gesamte Komplex abgetragen und der Platz neu angelegt. Das Rathaus wurde teilweise mit dem Material des Klosters gebaut. JEM