In Luxemburg hegen viele Eltern den Wunsch, ein Kind zu adoptieren. Doch ist die Nachfrage weitaus größer als die Zahl der Kinder, die für eine Adoption freigegeben werden. Länder, aus denen in den letzten Jahren viele Kinder nach Luxemburg kamen, haben die Zahl der Adoptionen drastisch reduziert, Beispiel Korea.
" class="infobox_img" />Arbeitsvisite in Niger am 25. Oktober 2011. Finanzminister Luc Frieden, Familienministerin Marie-Josée Jacobs und der Premierminister der Republik Niger, Brigi Rafini.
Man sei auf der Suche nach Ländern, die bereit sind, Kinder zur Adoption freizugeben, sagt Familienministerin Marie-Josée Jacobs Tageblatt.lu. Dem diente auch ihr Vorstoß anlässlich ihrer Reise in Niger und Senegal diese Woche. Dort erklärte sie den Behörden die Bereitschaft Luxemburgs, auch auf diesem Gebiet zu kooperieren. Niger und Senegal gehören zu den zehn Zielländern der Luxemburger Entwicklungshilfe. Voraussetzung für Adoptionen auch aus diesen Ländern sei jedoch, dass diese sich strikt an die Bedingungen der Haager Konvention über internationale Adoption halten, betonte Jacobs.
Hunderte Kinder warten auf ein neues Zuhause
Bei ihrem Aufenthalt in Senegal besuchte Jacobs das SOS-Kinderdorf. Über hundert Kinder, meist Waisenkinder, leben hier. Diesen Kindern könnte man doch ein neues Zuhause in Luxemburg bieten, sagt Jacobs.
Mit der Anfrage Luxemburgs werden sich nun die senegalesischen Behörden befassen. Mit schnellen Lösungen rechnet die Familienministerin nicht. Falls erfordert stehe Luxemburg für Hilfe bereit. Wer sich um die Vermittlung senegalesischer Kinder nach Luxemburg kümmern wird, ist derzeit noch unklar. Bisher vermitteln vor allem private Vereinigungen zwischen adoptionswilligen Eltern und den Behörden in den jeweiligen Ländern.
De Maart

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