Keinerlei Annäherung

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Verhärtete Fronten zwischen Gewerkschaften und Direktion von ArcelorMittal. Am 17. September werden die Gewerkschaften beim Schlichter voraussichtlich die Nicht-Einigung beantragen.

Die Verhandlungspositionen sind festgefahren. Die Direktion des Stahlkonzerns in Luxemburg will unbedingt die Kosten senken, und denkt dabei unter anderem an die Löhne der Beschäftigten. Keinerlei Bewegung will der OGBL beim Treffen am Dienstag festgestellt haben. „Wenn sie auf Konfrontation aus sind, sollen sie die auch bekommen“, sagt Jean-Claude Bernardini.

Am Dienstag trafen sich Direktion und Gewerkschafter bereits zum dritten Mal seit dem Treffen auf dem nationalen Schlichtungsamt am 1. August. Damals hatte der Schlichter den Seiten nahegelegt, nochmals zu verhandeln. Bisher ohne Erfolg. Die Direktion habe am Dienstag einen Lohnstopp für die nächsten drei Jahre gefordert. Wegfallen sollen neun der zwölf Sonder-Urlaubstage, die den Stahlarbeitern bisher zustanden. Das kommt für die Gewerkschaften nicht in Frage, so Bernardini.

„Die Löhne in Luxemburg sind zu hoch“

Wenn Probleme bestünden, wäre man bereit darüber zu diskutieren, so wie das in der Vergangenheit auch stets der Fall gewesen sei. Doch dieses Mal habe er den Eindruck, dass einfach nur bei den Löhnen geschnitten werden soll, so Bernardini. Die Direktion habe dabei auf Spanien hingewiesen. Dort wurden die Löhne bereits gedrückt. Luxemburg müsse sich dieser Entwicklung anpassen. Die Löhne hier seien zu hoch, heißt es.

Am 17. September ist das nächste Treffen beim Schlichter anberaumt. Sollte die Direktion ihre Meinung nicht ändern, werde man die Nicht-Einigung beantragen, so der Gewerkschafter. Sollte der Schlichter dem zustimmen, wäre der Weg frei für Streikaktionen. Andernfalls dies erst im November der Fall sein wird. Laut Gesetz müssen sich die Parteien spätestens nach 16 Wochen nach Einleitung der Schlichtungsprozedur einigen.

Auf der Kippe stehen könnte die für den 18. September vorgesehene Stahltripartite. Es sei zwecklos, sich am Tripartite-Tisch zu treffen, wenn eine der Seiten nicht diskussionsbereit sei, so Bernardini.