Donnerstag27. November 2025

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Kein Platz für braune Nikoläuse

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Im Raum Trier soll am 5. Dezember ein rechtsradikales Nikolausfestival stattfinden. Mit dabei die Band Kategorie C. Bei einem Verbot, könnten die Rechten nach Luxemburg ausweichen.

Konzerte von rechtsextremen Bands finden meist im Verborgenen statt. Der definitive Veranstaltungsort wird oft nur wenige Stunden vor dem Konzert bekannt gegeben, damit die Rechten ihre Konzerte und Gesinnung ohne Polizei oder Gegendemonstranten ausleben können.

Die rechtsradikale Band Kategorie C hat für den 5. Dezember ein Nikolausfestival im Raum Trier angekündigt. Neben der deutschen Band, die sich aus rechtsradikalen Hooligans aus Bremen zusammensetzt, sollen bei dem Festival noch Bands aus Schweden und den Niederlanden auftreten. Außer dem Eintrittspreis von 20 Euro im Vorverkauf und 22 Euro an der Abendkasse werden keine weiteren Informationen bekannt gegeben.
Auf der Homepage heißt es lediglich, dass der Veranstaltungsort „nur mit dem Auto“ zu erreichen sei.

Für den Ernstfall gerüstet

Gerüchten aus dem Internet zufolge könnte es sein, dass die Rechten bei einem Verbot im Raum Trier ins Großherzogtum oder nach Wittlich ausweichen werden. Polizeisprecher Serge Arendt gab auf Anfrage des Tageblatt zu, noch nichts von einem möglichen Konzert rechtsradikaler Bands in Luxemburg zu wissen.

Die zuständigen Beamten würden sich jedoch unverbindlich mit den Kollegen aus Trier in Verbindung setzten. „Im Großherzogtum gab es meines Wissens noch keine Konzerte von rechtsextremen Bands, die in anderen Ländern als verfassungsfeindlich eingestuft wurden und somit verboten wurden. Aus diesem Grund können wir nicht auf bereits bestehende Verbote zurückgreifen“, erklärte der Pressesprecher.

Beim letzten Konzert von Rechtsradikalen im Raum Trier (2011) waren laut Informationen der deutschen Polizei rund 400 Rechte aus der gesamten Großregion dabei. „Sollte es zu einer solchen Veranstaltung in Luxemburg kommen, dann werden wir Bescheid wissen und gegebenenfalls auch eingreifen. In den 90er-Jahren marschierten Neonazis zum Gedenken an Rudolf Hess einmal in der Hauptstadt auf, auch dieses Zusammentreffen wussten wir damals schnell zu beenden“, sagte Arendt zum Abschluss.