Jodtabletten nur bei Atomunfall

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Die Luxemburger Behörden raten davon ab sich mit Jodtabletten einzudecken. In den Apotheken sind solche Medikamente sowieso nicht erhältlich, so das Gesundheitsministerium.

Zurzeit besteht eine große Nachfrage an Jodtabletten. Grund ist der Atom-Notfall in Japan. Das Gesundheitsministerium hat in einem Presseschreiben am Donnerstag darauf hingewiesen, dass die Apotheken keine Kaliumiodid-Tabletten lagern. Zudem seien nur die Behörden im Falle eines Atomunfalls verpflichtet die Tabletten an die Bevölkerung auszugeben.

„Das Einnehmen von Kaliumiodid-Tabletten ohne Zugeständnis der Behörden hat Nebenwirkungen, da es sich um hochdosiertem Jod handelt. Die Tabletten sind nur zeitlich begrenzt einzunehmen. Nimmt der Betroffene sie zu früh oder zu spät ein, sind sie wirkungslos“, erklärt Michel Feider vom Gesundheitsministerium.

Seit 1986 haben die Luxemburger Behörden einen Vorrat an Jodtabletten angelegt. Dieser reicht aus, um die ganze Bevölkerung zu versorgen. Gemeinden die sich im Umfeld von 25 Kilometern der Unfallstelle befinden, sind zuständig für das Verteilen der Jodtabletten an die Bevölkerung. Der Zivilschutz übernimmt die Verteilung der Medikamenten außerhalb dieses Umkreises.