Der antiwestliche Aufruhr in der arabischen Welt wegen des islamfeindlichen Videos hat die Problematik der Palästinenser in den Hintergrund gerückt. Die Gespräche über eine Lösung des Nahostkonflikts stecken in der Sackgasse, unter anderem wegen der anhaltenden Siedlungspolitik Israels in den besetzten Gebieten. Die Sache der Palästinenser und insbesondere die Lage der palästinensischen Gefangenen in Israel besprachen am Freitagmorgen Fadwa Barghouti und Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn.
" class="infobox_img" />Außenminister Jean Asselborn und Fadwa Barghouti
Fadwa Barghouti ist die Ehefrau des seit nunmehr zehn Jahren einsitzenden palästinensischen Politikers Marwan Barghouti, davon vier Jahre in Isolationshaft. Wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und wegen fünffachen Mordes wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Fatah-Mitglied wird als jener Politiker betrachtet, der die zerstrittenen Palästinenser wieder zusammenbringen könnte. Barghouti ist einer von 4.600 palästinensischen Gefangenen. Darunter befinden sich auch 16- bis 18jährige, die laut Amnesty International in Verwahrungshaft sitzen.
Fadwa Barghouti plädierte in Luxemburg für einen Politikwechsel des Westens gegenüber der Hamas-Regierung im Gaza-Streifen. Der Westen unterstütze den ägyptischen Präsidenten Mursi und sei nur logisch, dass er auch seine Haltung gegenüber der Hamas überdenke.
De Maart

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