Freitag7. November 2025

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Iraker zu Gesprächen eingeladen

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LUXEMBURG - Ab heute Donnerstag bis 8. Dezember sollen die 37 irakischen Asylbewerber gehört werden. Vier von ihnen befinden sich seit drei Wochen im Hungerstreik, den sie nun abgebrochen haben.

Die hungerstreikenden Iraker haben sich mit ihrer Aktion Gehör verschafft. Seit heute Mittwoch werden sie von den Immigrationsbehörden zu einem Gespräch empfangen. Das sagte Immigrationsminister Nicolas Schmit in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten André Hoffmann („déi Lénk“) am Donnerstag. Im Hungerstreik auf der Place Clairefontaine vor dem Außenministerium befanden sich zuletzt 4 Personen. Begonnen hatten mehr als 30 Iraker Nahrungsverweigerung am 1 September. Sie wollten damit gegen die schleppenden Prozeduren bei der Asylbewerbung protestieren.

Logo" class="infobox_img" />Am Donnerstagnachmittag hatten die Iraker die Place Clairefontaine bereits verlassen.

Die 37 irakischen Asylbewerber seien informiert worden, so Nicolas Schmit. Die Anträge würden individuell und eingehend behandelt. Er hoffe, dass die Bearbeitung der Dossiers bis spätestens Frühjahr 2012 abgeschlossen ist.

Streik abgebrochen

Die Ankündigung des Ministers hatte unmittelbare Folgen: Die Männer auf der Place Clairefontaine brachen den Hungerstreik ab und verließen den Platz. Auch die für Freitag geplante Protestaktion wurde abgesagt.

Seit Jahresbeginn haben 1.270 Personen einen Antrag auf Asyl in Luxemburg gestellt. Die meisten Asylbewerber (543) stammen aus Serbien und Mazedonien (217). Ende August waren 996 Anträge in Bearbeitung, so Nicolas Schmit. Angesicht der „massiven Ankunft von Schutzsuchenden“ hat der Ministerrat beschlossen, zeitweilig sechs zusätzliche Mitarbeiter für die Bearbeitung der Anträge einzusetzen. Zwei sollen die Gespräche mit den Antragstellern führen, vier mit den Entscheidungen befasst werden. Insgesamt 18 Personen werden in Bälde für die Bearbeitung der Anträge befasst sein.