Dienstag4. November 2025

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Vortrag im LGEschHistoriker beleuchtet Luxemburgs Rechtsextreme in den 30er Jahren

Vortrag im LGEsch / Historiker beleuchtet Luxemburgs Rechtsextreme in den 30er Jahren
 Foto: Editpress/Julien Garroy

Die „Amicale vum Escher Kolléisch“ lädt am Donnerstag, 13. November um 19.30 Uhr in die Bibliothek des Lycée des Garçons zu einem Vortrag von Lucien Blau (Foto) ein.

Der Historiker und ehemalige Lehrer im LGE beleuchtet in seinem Vortrag, in französischer Sprache, ein oft verdrängtes Kapitel der luxemburgischen Geschichte: die Ideologie der extremen Rechten in den 1930er Jahren. Er zeigt, dass Luxemburg neben den bekannten „Gielemännercher“-Nazi-Kollaborateuren auch eine eigenständige rechtsextreme Tradition mit autoritären, fremdenfeindlichen und antisemitischen Ideen hatte. Ein Teil dieser Bewegung engagierte sich später im Widerstand, wodurch die Zeit vor 1940 nach dem Krieg weitgehend aus dem öffentlichen Gedächtnis verschwand.

Im Mittelpunkt steht das Luxemburger Volksblatt, eine Tageszeitung, die von 1933 bis 1941 erschien. Deren Chefredakteur Léon Müller verband Nationalismus und Traditionalismus, orientierte sich an französischen und belgischen Rechtsextremisten und zog ab 1937 in die Abgeordnetenkammer ein. Sein nationalistisch-xenophober Kurs sprach vor allem Teile der Mittelklasse an und endete 1940 in der Kollaboration mit dem Nationalsozialismus.

Anmeldung per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 691-88 55 11. Der Parkplatz des LGE in der rue du Fossé ist ab 19.15 Uhr zugänglich. (mago)