Großregion und Senioren im Visier

Großregion und Senioren im Visier

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

DÜDELINGEN - In der Jahreshauptversammlung des „Office national du tourisme“ (ONT), die im Düdelinger Vereinshaus stattfand, kündigte Präsident Francis Dahm eine fundamentale Erneuerung seiner Vereinigung an.

Nachdem 2009 die Zahl der Besucher unseres Landes stagnierte bzw. teils dramatisch zurückgegangen war, wollten die Verantwortlichen des „Office national du tourisme“ dieser negativen Tendenz entgegenwirken und beauftragten die Firma Ernst&Young mit einem externen Audit.

Die Untersuchung fiel ziemlich vernichtend aus: Mission nicht klar, Ziele nicht präzise, Marketing-Strategie schwammig, wichtigste Partner nicht definiert und fehlende Statistiken.

Ausgehend von diesen Erkenntnissen soll jetzt versucht werden, den Tourismus mit all seinen Facetten auf Trab zu bringen. Bereits 2011 ging man, wie der Tätigkeitsbericht es zum Ausdruck bringt, beharrlich zur Sache.

Änderung des Marketing-Konzept

Viele Defizite konnten abgeschaltet werden, auch wenn man die rückläufige Besucherzahl im Müllerthal berücksichtigen muss. Radikal geändert wurde das Marketing-Konzept im nahen und fernen Ausland, mit der Präsenz bei einschlägigen Veranstaltungen im nahen und fernen Ausland sollten die Vorteile eines „sanften“ Tourismus in Luxemburg promoviert werden.

Ausländische Journalisten wurden eingeladen und sorgten mit ihren Beiträgen in den audiovisuellen und Print-Medien beim breiten Publikum für eine positive Darstellung unseres Landes und der zahlreichen Möglichkeiten bei einem Aufenthalt im Großherzogtum.

Die Senioren im Mittelpunkt

Mit dem Bewusstsein, dass man sich 2012 noch stärker auf die Großregion ausrichten muss, will man das kommende Jahr auf den Senioren-Tourismus fokussieren.

Dazu hat man anhand eigener Statistiken und Erfahrungen versucht, die Bedürfnisse der Senioren nach ihrem ehemaligen Beruf, ihrem Einkommen, ihrem Alter (60-69 Jahre und 70-79 Jahre) und ihrem Gesundheitszustand zu analysieren und die optimalsten Bedingungen dieser Altersgruppen für einen kürzeren oder längeren Luxemburg-Aufenthalt zu schaffen, „Packages“ oder auch individuelle Programme anzubieten.

Für die Förderung des Senioren-Tourismus sollen die gleichen Marketing-Strategien wie in anderen Bereichen zur Anwendung kommen, darunter auch die Werbung für den Nahtourismus in der Großregion, berücksichtigend, dass auch die ausländische Konkurrenz nicht schläft und zu den gleichen Schlussfolgerungen gelangt ist.

Statutenumänderung

Die eher technischen Punkte dieser Jahreshauptversammlung gingen problemlos über die Bühne, eine Statutenumänderung in einem außerordentlichen Teil fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

In ihrer Grußbotschaft konnte Tourismusministerin Françoise Hetto-Gaasch dieses Mal keinen Scoop anbieten. Ihre Dienststelle wolle dem ONT mit allen Mitteln und Ideen zur Seite stehen.

Gut aufgestellt

Trotz einiger Schwachstellen, die man mit gezielten Strategien angehen müsse, sei unser Land für den Tourismus gut aufgestellt.

Der Düdelinger Bürgermeister, Alex Bodry, zeigte sich in seiner Begrüßungsansprache überaus erfreut, dass die ONT-Generalversammlung in seiner wieder aufstrebenden Stadt tagte.

Anschließend wies der Redner auf die vielen touristischen Möglichkeiten hin, die sich dem Besucher in er ehemaligen „Forge du Sud“ bieten, so u.a. das reichhaltige kulturelle Angebot, die baldige Eröffnung des Steichen-Museums im früheren Wasserturm und das doch einmalige, nationale Naturschutzgebiet „Haart“.