Gleisbau: EU reduziert finanzielle Hilfe

Dem belgischen Rundfunk RTBF zufolge informierte der EU-Verkehrskommissar, Siim Kallas, vor kurzem den belgischen Senator François Bellot über diese Sparmaßnahme.  Als Argument wird ein Zwischenbilanz über das Vorwärtskommen des Projektes Eurocap-Rail genannt. Inhaltliche Details wurde allerdings keine genannt.

Damit dürfte  sich unter anderem die Einführung des Schnellzüges „Pendolino“ auf der Strecke Brüssel-Luxemburg-Strasburg verzögern, heißt es. Eurocap-Rail

Die Verbindung ergänzt das europäische Bahnnetz um eine wichtige Verbindung. Sie wird zum Ausbau der Nord-Süd-Strecken durch
bessere Verbindungen von der Nordsee über Belgien,
Luxemburg, Ostfrankreich und die Schweiz nach Italien an die
vorhandene Infrastruktur angeschlossen. Doch das Geld, das bislang zur Verfügung steht, reicht gerade mal für die nötigsten Korrekturen am Schienennetz.François Bellot, ehemaliger Beauftragter der belgischen Behörden für Transport und Infrastruktur bei der EU, befürchtet dass durch diese Sparmaßnahme dem Projekt das Aus droht. Er und seine Amtskollegen aus Namur und Luxemburg sollen nun beim zuständigen belgischen Staatssekretär, Etienne Schouppe, für den weiteren Ausbau werben, so Bellot. 

Von luxemburgischer Seite (CFL) hieß es am Dienstag lediglich, dass der Teilabschnitt zwischen Stadt-Luxemburg und der belgischen Grenze erneutert werde. Priorität habe allerdings der Ausbau der Zugstrecke Luxemburg-Bettemburg, so ein CFL-Sprecher gegenüber tageblatt.lu

Vorbereitungen in Belgien

Gleichzeitig laufen in Belgien die Bauarbeiten für eine schnellere Zugverbindung zwischen den beiden Ländern. Hier soll in Zukunft  der Pendolino zum Einstatz kommen. Durch die Neigetechnik kann der Zug schneller durch Kurven als herkömmliche Züge fahren. Die Fahrzeit wird sich dadurch um 40 Minuten verkürzen.

Durch den Ausbau der TGV-Zugstrecke in Lothringen gibt es jetzt allerdings Probleme für den Pendolino. Der Neigezug kann aus technischen Gründen nicht auf dem TGV-Netz verkehren. Zwei unterschiedliche Konzepte stoßen auf der Verbindung Brüssel – Strasbourg via Luxemburg zusammen. Eigentlich sollte hier ein Durchgangszug verkehren.

tageblatt.lu