Donnerstag6. November 2025

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Gespart wird beim Kunden

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DIEKIRCH - Überall im Land verschwinden zurzeit Dienstleister, die erheblich zur Lebensqualität der Menschen beitragen. So werden kleinere Postbüros oder Kartenverkaufsschalter an Bahnhöfen aus Rentabilitätsgründen einfach geschlossen.

Laut einer parlamentarischen Anfrage von Roger Negri (LSAP) sollen einige Kartenschalter an verschiedenen Bahnhöfen im Land aus Kostengründen eingespart werden. Folgende Bahnhöfe sollen wahrscheinlich von diesen Schließungen betroffen sein: Düdelingen- Stadt, „Düdelingen-Usines“, Rümelingen, Diekirch, Wiltz, Kautenbach und Kleinbettingen.

In Diekirch ist der Schalter an allen Werktagen von 6.20 bis 12.10 Uhr und mittags von 13.00 bis 14.45 Uhr besetzt. Dieser Schalter trägt erheblich zum Komfort der Reisenden aus Diekirch bei. Er erlaubt es den Bahngästen, ihre Fahrkarten an einem Schalter zu kaufen. Außerdem passt diese Schließung nicht in das Konzept der Dezentralisierungsmaßnahmen des Luxemburger Staates. In den kommenden Jahren werden mehrere Verwaltungen nach Diekirch verlegt, die Bahn verliert dadurch weiterhin an Attraktivität, so der LSAP-Abgeordnete Claude Haagen.

Beginn von Kürzungsmaßnahmen

Für die LSAP Diekirch ist diese Schließung des Schalters der Beginn von Kürzungsmaßnahmen der CFL. Außerdem haben sie Angst, dass die Bahnstrecke von Diekirch nach Ettelbrück in absehbarer Zukunft aus Kostengründen ganz abgeschafft wird.

Der Schalter der CFL gelte als Aushängeschild für jeden Bahnhof und müsse geöffnet bleiben, das gleiche gelte für die Bahnlinie, sagte Haagen gegenüber dem Tageblatt. Aus diesem Grund hat die LSAP Diekirch eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Kartenschalters ins Leben gerufen.

Diese Liste gibt es seit zehn Tagen und sie soll noch bis zum 15. März laufen. In Diekirch werden Aktionen vor dem Bahnhof gestartet, um die Bahnreisenden und die Anwohner von der Notwendigkeit eines Schalters zu überzeugen. Die CFL konnten zu diesem Zeitpunkt noch keine Auskünfte über die Zukunft der verschiedenen Kartenschalter in den oben genannten Bahnhöfen oder gar über die Konsequenzen für die Bahnlinien geben.

Nur ein Missverständnis?

Vertreter des Landesverbandes (FNCTTFEL) bereiten sich auf ein Treffen mit dem Generaldirektor der CFL am 28. Februar vor, um sich endlich Klarheit in diesen Angelegenheiten zu verschaffen.

Oberste Priorität hat das Erhalten der Kartenschalter, sowie der Bahnstrecken. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte die FNCTTFEL neue Aufgaben für das betroffene Schalterpersonal vorschlagen. Genaueres ist zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht bekannt.

Wenn die verschiedenen Schalter trotzdem geschlossen werden, sei natürlich mit gewerkschaftlichen Maßnahmen seitens der FNCTTFEL zu rechnen, so Jean-Claude Thümmel.