Gemeinsam auf Listen 1 und 5

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Unter dem Motto "Eng staark Equipe, fir dech" treten OGBL und FNCTTFEL- Landesverband zum ersten Mal mit gemeinsamen Listen bei den Wahlen zur Staatsbeamtenkammer an.

Bis zum 20. März wird jeder Angestellter im öffentlichen Dienst den Wahlzettel zugestellt bekommen, den er bis zum 31. März ausgefüllt zurückschicken kann.

Wichtige Wahlen

Für den FNCTTFEL-Landesverband und den OGBL sind es wichtige Wahlen, da sie entscheiden, wer die Interessen der öffentlichen Bediensteten gegenüber der Regierung vertreten wird. Aus diesem Grunde haben beide Gewerkschaften, die immerhin 80.000 Mitglieder vertreten, ihre Kräfte gebündelt, wie es der Präsident des Landesverbandes, Jean-Claude Thümmel, unterstrich.

So treten Landesverband und OGBL in der Kategorie E für die Gemeindebeamten und -angestellten mit der Liste Nummer 5 an. Hier sind fünf Delegierte und fünf Ersatzdelegierte zu wählen.

Bisher ist der FNCTTFEL-Landesverband in dieser Kategorie mit einem von fünf möglichen Mandaten vertreten. Damit ist man zwar in der wichtigen „Commission centrale“ im Innenministerium drin, wo alle Gesetze zur Situation des Gemeindepersonals verhandelt werden. Auf die Diskussionen über die zu setzenden Eckwerte hingegen hat man jedoch kaum Einfluss. Diese werden zwischen Regierung und CGFP ausgehandelt. Die Gewerkschaften verlangen daher, dass alle Gewerkschaften in Verhandlungen einbezogen werden. Sie berufen sich dabei auf die OIT-Konvention 151, die eben dies besagt und von Luxemburg im Jahre 2001 ratifiziert wurde.

Gemeinsame Wege im Schulbereich

Auch im Schulbereich gehen FNCTTFEL und Landesverband gemeinsame Wege. Eine solche Zusammenarbeit ergebe Sinn, da man bereits seit Langem zusammenarbeite, so Patrick Arendt, Präsident des SEW/OGBL.

Zusammen tritt man hier in der Kategorie G „Chargés de cours, d’éducation et de l’enseignement“ auf der Liste Nummer 1 an, die aus organisatorischen Gründen unter der Bezeichnung SEW geführt wird. Auch in den Kategorien A (obere Laufbahn) und D (diplomiertes Lehrpersonal) stellt man sich mit der Liste 1 der Wahl.

Hauptthema der Kampagne ist die Reform des öffentlichen Dienstes und das Gehälterabkommen. Man habe sich von Beginn an dafür eingesetzt, beide zu trennen. Das Gehälterabkommen sei nun zu eng an die Reform gebunden, teilweise würden Reformmaßnahmen durch Punkte im Abkommen gegenfinanziert. Für diese und andere Verschlechterungen sei ausschließlich die CGFP verantwortlich. Besonders kritisiert werden die Kürzung der Anfangsgehälter und die Verlängerung der Stagezeit. Auch die Leistungsbewertung lehnt man ab. Die Aufwertung der Karrieren wird begrüßt. Allerdings liegt hier der Haken im Detail.

So wird man zwar in den richtigen Grad erhöht, jedoch nur eine Lohnstufe höher gesetzt. Ein Erzieher im Grad 8bis mit 287 Punkten kommt in Grad zwölf, doch nur auf 290 Punkte. Das entspricht einer Gehaltserhöhung von einem Prozent. „Viele werden enttäuscht sein“, so Yannick Jacques vom Landesverband.

Bei den „Chargés“ fordert man u.a. die Einrichtung eines zweiten Bildungsweges, damit diese ihr Lehrerdiplom nachholen können. Auch sollten die Bachelor/Master-Diplome eines „Chargé d’éducation“ bzw. „d’enseignement“ ebenso anerkannt werden wie die Bachelor/Master-Diplome von anderen öffentlichen Angestellten.