Sonntag19. Oktober 2025

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Gegenmaßnahmen verlängert

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LUXEMBURG - Am Donnerstag haben die Abgeordneten mit den Stimmen von CSV, LSAP und ADR die Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit um ein Jahr verlängert.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist seit Jahren auf dem Vormarsch. Deshalb beschloss 2006 die Regierung die Einführung eines sogenannten „Contrat d’appui à emploi“ (CAE) im öffentlichen Dienst und „Contrat d’initiation à l’emploi“ (CIE) im Privatsektor für Jugendliche ohne Ausbildung. Das System sah diverse staatliche Hilfen bei der Einstellung junger Arbeitnehmer vor. Mit Erfolg, denn die Arbeitslosenrate bei den 15 bis 24jährigen sank in den folgenden Jahren.

2008 und vor allem im Krisenjahr 2009 erlebte die Arbeitslosigkeit jedoch eine drastische Erhöhung, erklärte der Berichterstatter der Gesetzesvorlage Roger Negri (LSAP) am Donnerstag im Parlament. Im September 2008 repräsentierten die Jugendlichen etwa ein Drittel der Arbeitssuchenden. Unter ihnen waren immer mehr Hochschulabsolventen.

Erweitertes Angebot

Die Regierung reagierte, indem sie 2009 die CIE und CAE verlängerte und auf die Sekundarschulabsolventen und Akademiker erweiterte (CIE-EP). Da aber die Jugendarbeitslosigkeit trotz des Wiederaufschwungs, weiterhin ein großes Problem darstelle, sei es notwendig, die 2009 gestimmten Maßnahmen um ein Jahr zu verlängern, so Arbeitsminister Nicolas Schmit.

Im Augenblick sind immer noch 14.703 Menschen ohne Arbeit. 17 Prozent davon sind Jugendliche. Etwa 1.000 junge Menschen haben CIE, CAE oder CIE-EP unterschrieben.

„Andere“ Arbeitsmarktpolitik

Große Einigkeit herrschte im Parlament über die Fortsetzung des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit. Die DP und „déi gréng“ lehnten jedoch die Gesetzesvorlage ab und forderten eine „andere“ Arbeitsmarktpolitik. Alle Oppositionsparteien forderten unter anderem eine bessere Zusammenarbeit zwischen Arbeitsmarkt und Ausbildungsinstituten im Kampf gegen die Erwerbslosigkeit. Auch sei die sogenannte „individuelle“ Betreuung weit von der Perfektion entfernt. Das Arbeitsamt müsse mehr Mittel erhalten. Auch fehle es an der notwendigen Bewertung der Maßnahme.

Der Minister reagierte, indem er klärte, dass viele der Vorschläge verwirklicht würden. Große Reformen könne man nicht von heute auf morgen realisieren.