Dienstag28. Oktober 2025

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Esch-LallingenGedenkfeier für sowjetische Nazi-Opfer 

Esch-Lallingen / Gedenkfeier für sowjetische Nazi-Opfer 
 Foto: KPL

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Zum 79. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus hatte die KPL am 9. Mai zu einer Gedenkfeier mit Blumenniederlegung am Denkmal für die nach Luxemburg von den Nazis verschleppten Sowjetbürger auf dem Friedhof in Esch-Lallingen eingeladen. Zu Tausenden hatten die Nazis Menschen aus den besetzten Gebieten auf dem Territorium der Sowjetunion verschleppt und sie zu elendiger Zwangsarbeit erniedrigt. Auch in Luxemburg, wo man sie wie in Esch in Holzbaracken zusammenpferchte und fast verhungern ließ. Ganze 162 sind bis heute registriert, die ihr junges Leben in unserem Land lassen mussten.

Hottua Robert
11. Mai 2024 - 7.41

Auch dieser Aspekt gehört zur europäischen Geschichte.
▪ (Wikipedia, 19.09.2023) Im Rahmen der "Operation Keelhaul" (engl. für Kielholen) wurden zwischen 1943 und 1947 rund zweieinhalb Millionen Menschen, die aus dem Gebiet der Sowjetunion stammten, von den Briten und den US-Amerikanern dorthin zurückgeschickt, oftmals gegen ihren Willen im Zuge einer Zwangsrepatriierung. Viele dieser Menschen kamen ums Leben, durch Exekutionen oder auch durch Suizid. Bei den rund zweieinhalb Millionen Sowjetbürgern, die repatriiert wurden, handelte es sich um verschiedene Gruppen: Darunter befanden sich ehemalige Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene sowie Soldaten verschiedener Nationen, die auf Seite der Deutschen gekämpft hatten, aber auch Tausende von Emigranten, die sich seit vielen Jahren in Westeuropa aufhielten, sowie andere Menschen, die russischer Abstammung waren, aber noch nie in Russland gelebt hatten. Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung "Operation Keelhaul" nur auf eine derartige Aktion in Norditalien, bis der Historiker Julius EPSTEIN 1973 ein Buch veröffentlichte und den Begriff für alle derartigen Rückführungen von Menschen in die Sowjetunion prägte. EPSTEIN recherchierte über 20 Jahre lang in Archiven und mußte den Zugang zu den entsprechenden Akten in den USA einklagen, während ihm die britischen Archive weiterhin verschlossen blieben. (...)
MfG, Robert Hottua