Die neuen Richtlinien sorgen dafür, daß Autohersteller, Kfz-Werkstätten und Händler in Zukunft zusammenarbeiten können, ohne die Konkurrenz zu behindern.
Unabhängige Werkstätten, die vergleichbare Qualitätsstandards erfüllen, müssen künftig weitreichende technische Informationen über die Fahrzeuge erhalten.
Auch der Zugang zu alternativen Ersatzteilen wird für Gagagisten verbessert. Den Kfz-Herstellern ist es nicht mehr möglich, ihre Gewährleistungspflicht davon abhängig zu mache, dass Wartungsleistungen wie zum Beispiel ein Ölwechsel nur in zugelassenen Werkstätten durchgeführt werden.
Nach Worten der EU-Kommission wird damit die Stellung der Kfz-Betriebe gegenüber Fahrzeugherstellern gestärkt. Die Reparaturen machen nach Angaben der Kommission inzwischen 40 Prozent der Gesamtkosten eines Fahrzeugs aus.
Phänomen Luxemburg
Doch wie sieht es in Luxemburg aus? Hierzulande sehen Autohändler und Werkstätten der neuen EU-Richtlinien gelassen entgegen.
Justin Mangen von Mercedes-Benz Luxembourg: „Wir sehen keine großen Probleme, schließlich entscheidet schlußendlich der Kunde in welche Garage er geht“.
Ob es am Ende aber tatsächlich für den Kunden billiger wird, bezweifelt Mangen. „Schliesslich muss eine freie Garage in teure elektronische Analysegeräte investieren, und das wirkt sich am Ende immer auf die Rechnung der Kunden aus“, so Mangen. „Wir haben nichts dagegen, solange die Garagen ihre Arbeit ordentlich machen“, unterstreicht er.
Eric Wormeringer, Chef der freien Werkstatt Car-Project in Mersch sieht weder Vorteile noch Nachteile durch die neue EU-Richtline.
„Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Wir arbeiten seit Jahren eng und gut mit den großen Garagen zusammen. Meine Ersatzteilanfragen werden schnell und unkompliziert von den Kollegen gelöst. Ich frage mich nur, wie daß bei Garantieleistungen aussehen soll, hier hätte ich noch viele Fragen an die Herren aus Brüssel“, unterstreicht Wormerdinger.
Das Autocenter-Goedert hält sich mit Aussagen bislang bedeckt. „Wir haben noch keine offizielle Info bekommen und warten jetzt erst einmal ab, sagt Daniel Schneider von der Filiale in Hollerich.
In der Vergangenheit verweigerten viele Kfz-Hersteller Zugang zu Reparaturinformationen. Besonders DaimlerChrysler, GM, Toyota und Fiat sperrten sich dagegen.
Vertriebsregeln aufgehoben
Beim Vertrieb hebt die Kommission EU-Vorgaben von 2002 wieder auf. Hersteller können künftig ihren Händlern wieder vorschreiben, über mehrere Jahre nur noch eine Marke zu verkaufen.
fo
De Maart

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