Sonntag26. Oktober 2025

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Fernand Kartheiser geht, Mehlen kommt

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Wegen parteininterner Meinungsverschiedenheiten ist Fernand Kartheiser als Präsident zurückgetreten. Jean Colombera gibt im Laufe von 2013 sein Mandat ab und verlässt die Partei.

Entweder Kartheiser zieht sich zurück, oder er trete aus der Partei aus. Das war die Drohung des adr-Abgeordneten Jean Colombera vergangene Woche. Präsident Fernand Kartheiser hat sich entschieden. Nach einem knappen Jahr an der Parteispitze tritt er von seinem Amt zurück. Das wurde am Mittwochmorgen bekannt gegeben. Die Parteiführung war am Dienstagabend zusammengetreten.

Logo" class="infobox_img" />Der Noch-adr-Abgeordnete Jean Colombera (Foto: Fabrizio Pizzolante)

Übergangspräsident bis zum Parteikongress am 17. März 2013 ist Robert Mehlen, Kartheisers langjähriger Vorgänger. Mehlen war von 1991 bis 2012 Parteipräsident. Eine neue Kandidatur 2013 schloss Kartheiser aus.

Jean Colombera tritt zurück

Jean Colombera will im Laufe von 2013 zurücktreten und sein Mandat an den Zweitgewählten im Bezirk Norden weiterreichen. Er verlässt die Partei, schloss jedoch nicht aus, bei den nächsten Wahlen auf einer anderen Liste zu kandidieren. Zweigewählter war 2009 Jeff Engelen mit 4.509 Stimmen. Allein schon aus Respekt für seine Familie, die den Kommunisten nahe standen, müsse er die adr verlassen, sagte Colombera. Parteien, die Interessen an ihn als Politiker hätten, sollten sich melden, meinte er schmunzelnd.

Kartheiser und Colombera trennen insbesondere die Ansichten zu gesellschaftspolitischen Fragen. Colombera hatte von Kartheiser gefordert, er solle öffentlich die Wertneutralität der Partei erklären. Für Unruhe sorgte am Mittwoch auf der adr-Pressekonferenz die Kundgebung von radikalen Abtreibungsgegner am Tag der Parlamentsabstimmung über die Abtreibungsreform. Die sollen auf Initiative von adr-Präsident Kartheiser aus Brüssel nach Luxemburg gekommen sein, wurde damals vermutet. Kartheiser verteidigte am Mittwoch das Recht der Abtreibungsgegner auf Demonstration und verurteilte die Art, wie die Kundgegebung auseinandergetrieben worden war.

Kartheisers Positionen führte vergangene Woche Jacques-Yves Henckes als Grund für seinen Parteiaustritt an. Er tagt seit dieser Woche als Unabhängiger im Parlament. Die adr-Gruppe besteht derzeit noch aus Jean Colombera, Fernand Kartheiser und Gast Gibéryen.