„Kann man die Zukunft auf Lügen aufbauen?“, fragt der Untertitel des Films „Eng nei Zäit“. Spontan würde jeder sagen, nein, das geht nicht. Die Arbeit von Historikern wie Vincent Artuso z.B. hat jedoch gezeigt, dass man es sehr wohl konnte. Jahrzehntelang wurde der Mythos des „guten“ Luxemburgs aufrechterhalten, der sich aktiv oder passiv gegen die Nazi-Besatzer zur Wehr setzte. Was bisher jedoch nur in Doktorarbeiten von Historikern oder in Zeitungsartikeln zu lesen war, wird nun dank des Films von Christophe Wagner einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.
„Eng nei Zäit“ wurde nun für den Max Ophüls Preis nominiert, der im Rahmen der 37. Ausgabe des dazugehörigen Filmfestivals verliehen wird, das vom 18. bis 24. Januar 2016 stattfindet. Nach 23 Jahren ist dies der erste Luxemburger Film, der wieder für den renommierten Filmpreis ins Rennen geht.
Die Nominierten
Circa 130 Werke standen in der Auswahl, 16 davon nehmen am Spielfilm-Wettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis 2016 teil. Zehn der Wettbewerbsfilme sind Uraufführungen, fünf von ihnen deutsche Erstaufführungen. In Deutschland wurden zwölf Filme produziert, einer jeweils in der Schweiz, Österreich, Luxemburg und den USA.
Die Filme konkurrieren um folgende Preise:
– MAX OPHÜLS PREIS (€ 36.000)
– FILMPREIS DER SAARLÄNDISCHEN MINISTERPRÄSIDENTIN (€ 11.000)
– FRITZ-RAFF-DREHBUCHPREIS (€ 13.000, gestiftet vom Saarländischen Rundfunk und dem ZDF)
– PUBLIKUMSPREIS (€ 3.000, gestiftet von der Saarland Sporttoto GmbH)
– PREIS FÜR DEN GESELLSCHAFTLICH RELEVANTEN FILM (€ 5.000, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung und Deutschlandradio Kultur
– PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY (€ 2.000, gestiftet von INTERFILM und SIGNIS)
– PREIS DER JUGENDJURY (€ 2.500, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung sowie der Landeszentrale für politische Bildung Saarland)
„Eng nei Zäit“ – Bande-annonce-VO st ALL/FR from Samsa Film on Vimeo.
De Maart
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