2010 konsumierte Luxemburg 6 Prozent mehr Energie als im Vorjahr. Zugenommen hat der Verbrauch von Erdölprodukten um 5 Prozent, von Strom um 8 Prozent, von Erdgas um 9 Prozent und von Energie aus erneuerbaren Energiequellen um 13 Prozent.
Der erhöhte Verbrauch sei auf die konjunkturelle Wiederbelebung zurückzuführen, sagte Statec-Mitarbeiter Olivier Thunus auf unsere Nachfrage hin. Außergewöhnlich sei er jedoch nicht. Seit 2005 stagniere der Verbrauch. Die zwischenjährliche Zunahme 2009/2010 ist auf die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 zurückzuführen, als der Verbrauch drastisch schrumpfte.
Alternative Energie: Bescheidener Fortschritt
Die 13-prozentige Zunahme an alternativen Energieformen wie Wind, Biogas, Sonnenenergie, Kogeneration ist vor allem auf die staatliche Förderungspolitik dieser Energieformen zurückzuführen. So spektakulär der Zuwachs auch sein mag, so gering ist noch der reale Impakt umweltschonender Energie in der globalen Energiebilanz. Ihr Anteil liegt derzeit noch unter 5 Prozent. Bis 2020 muss das Land laut EU-Vorgaben 11 Prozent seines Energiebedarfs aus regenerativen Energiequellen beziehen.
66 Prozent der in Luxemburg 2010 verbrauchten Energie stammte von Erdölprodukten. Grenzgänger, Transitfahrer und Touristen tankten 59 Prozent der importierten Treibstoffe. Erdgas und Strom machten 16 Prozent bzw. 13 Prozent des Energieverbrauchs aus.
Den größten Energiehunger hatte 2010 der Dienstleistungssektor mit 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs. Auf die Industrie entfielen 32 Prozent, auf die Privathaushalte 27 Prozent und auf die Landwirtschaft 1 Prozent.
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