Gezeigt werden Modelle von unterschiedlichen Bauten der Stadt Luxemburg. Solche, die es mal geben sollte, die aber nie realisiert wurden, andere, die es tatsächlich vom Reißbrett ins Stadtbild geschafft haben und andere, die noch nicht wissen, ob die Zukunft dieses Glück für sie bereithält.
Luxembourg Planning – Esquisses pour une ville modèle
o Ausstellung vom 16. September bis zum 30. Oktober (Vernissage am Donnerstag, 18.00 Uhr)
o Öffnungszeiten: Do. 14.00-21.00, Fr.-So.: 14.00-19.00, Mo. -Mi.:
geschlosseno Wo: CarréRotondes, 1, rue de l’Aciérie, L-1112
Luxemburg-Hollericho Info: Tel.: 2662 2007, [email protected], www.rotondes.lu
„Wir wollen die Bürger zu einer neutralen Reflexion über die Stadt Luxemburg anregen“, so Robert Garcia, der Direktor der „CarréRotondes“, zusammen mit Steph Meyers, einer der beiden Kuratoren der Ausstellung.
Wobei einige Modelle (Beispiel Pei-Musée) zeigen, dass es bei Reflexionen über Architektur ganz schnell mit der Neutralität vorbei sein kann. Dafür steht ein Modell ganz besonders: Das Centre 300 „Grousse Kueb“ von Roger Taillibert. Der Bau sorgte Ende der 70er Jahre für einen regelrechten Proteststurm. Am Ende wurde aus dem „Grousse Kueb“ der „Klenge Kueb“. Beide sind in der Ausstellung zu sehen, ebenso wie einige weitere Ideen, die nie verwirklicht wurden.
Die Reise durch die virtuelle Stadt beginnt auf dem Flughafen und führt entlang der erdachten oder vollbrachten Bürotürme in das Stadtzentrum (mit einem kleinen Abstecher zum Limpertsberg) über das Petruss-Tal hinweg zum Bahnhof, den neuen mutmaßlichen Entwicklungspolen der Stadt, insbesondere „Ban de Gasperich“ und „Porte de Hollerich“. Ganz zufällig ist das die Strecke, die auch die Tram irgendwann mal abdecken soll.
Ein ganzer Keller voller Ideen
Ungefähr 60 Projekte zeigen, wie die Hauptstadt sich entwickelt hat, wie sie sich entwickeln könnte bzw. hätte können und wie sie es leider oder zum Glück nicht getan hat.
Dafür war eine Menge Vorarbeit nötig. Einen großen Teil der Exponate hatte Infrastruktur- und Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler noch in den Kellerräumen seines Ministeriums stehen, andere wurden von Architekten und Promotoren bereitgestellt. So kann jetzt der Besucher mit einem eigens für die Ausstellung konzipierten Stadtplan durch die Ausstellung schweifen und sich fragen, ob er die virtuellen Orte in der Realität wiederfindet. Nie gebaute Philharmonien, Verwaltungsgebäude, die Nationalbibliothek, Großprojekte wie die „Axe Arlon-Kirchberg“ lassen grübeln, schmunzeln oder die Stirn runzeln, ebenso wie manches, das zum Glück – oder leider – gebaut wurde.
Was damit genau gemeint sein könnte, darüber soll sich jeder selbst ein Bild machen. Wie sagte es Robert Garcia? Eine neutrale Reflexion über die Stadt Luxemburg anregen. Nicht die schlechteste Idee in Wahlkampfzeiten.
De Maart
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