Gemeinderat EchternachEin Parkleitsystem soll bei Autofahrern für mehr Durchblick sorgen

Gemeinderat Echternach / Ein Parkleitsystem soll bei Autofahrern für mehr Durchblick sorgen
Auch in diesem Sommer kann der ehemalige Abteihof in direkter Nachbarschaft zur Basilika als Parkplatz genutzt werden Foto: Editpress/Julien Garroy

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Während der letzten Gemeinderatssitzung vor den Sommerferien, die aufgrund der sanitären Krise erneut im Trifolion stattfand, erhielten die anwesenden Räte einen Einblick in die Arbeit des „Office social“ und der Musikschule während des Lockdowns. Auch die Parksituation in der Abteistadt stand auf der Tagesordnung.

Seit ein paar Jahren bestimmen Baustellen das Bild von Echternach. Der Verkehrsfluss leidet sichtlich unter diesem Umstand – genauso wie jene Menschen, die sich dort auf die Suche nach einem freien Parkplatz begeben müssen. Wenn die Arbeiten erst mal abgeschlossen sind, soll das Stadtbild ein grundlegend anderes sein. Die alten Garagen der CFL-Busse am Ende der Fußgängerzone wurden abgerissen und in die Nähe der Kläranlage umgesiedelt. Der Busbahnhof wurde mit insgesamt vier Quais in die rue des Remparts verlegt. Damit die Schulbusse den Verkehr nicht unnötig behindern, werden auf den Parkplatz „A Kack“ vor dem Lyzeum mehrere Busquais gebaut.

Dort, wo sich der alte Busbahnhof sowie der angrenzende Parkplatz befanden, rollen zurzeit die Bagger. Hier sollen ein Schulgebäude für 300 Kinder, eine „Maison relais“ und die Räumlichkeiten für die „Education différenciée“ gebaut werden. Für die Schulkinder sind zwei großflächige Pausenhöfe vorgesehen. Daneben werden die Sporthalle für das örtliche Gymnasium und jene für die Vereine errichtet. Die bestehenden Sportkomplexe werden nach und nach abgerissen. Aufgrund der reduzierten Parkfläche nahe der Sauer sei die Verkehrssituation teilweise schon sehr chaotisch, berichtete Carole Hartmann (DP) und wollte wissen, wie man die Parksituation im Stadtzentrum während der Sommermonate regeln wolle. Yves Wengler (CSV), Bürgermeister der Abteistadt, gab an, dass ein Parkleitsystem geplant sei. Die Besucher erfahren dann sofort, auf welchem Parkplatz es noch frei Plätze gibt. Zudem verwies Wengler auf den kostenlosen P&R in der Nähe des Sees, wo die Parker den kostenlosen City Bus nutzen können. Auch der Schulhof des Gymnasiums wird während der Schulferien wieder als Parkplatz genutzt. Wie der neue „Ruff-Bus“ von der Bevölkerung angenommen werde, müsse sich erst noch rausstellen.    

Vicky Berscheid, Präsidentin des „Office social Echternach-Rosport-Mompach“, ging anschließend auf die geleistete Arbeit der acht Angestellten des „Office social“ während des Lockdowns ein. Während der ersten Phase haben alle Mitarbeiter von zu Hause aus gearbeitet. Dies sei keine Alternative für die Zukunft, denn vor allem die „Assistantes sociales“ müssten in persönlichem Kontakt mit ihren Kunden stehen, so Berscheid. Durchschnittlich gingen bei der Zentrale 19 Anrufe pro Tag ein. Auch die Zahl der Hilfesuchenden stieg rasant an. 

30 neue Bäume am See

Auch die Echternacher Musikschule musste sich während des Lockdowns neu erfinden. Konzerte oder gemeinsame Proben konnten nicht stattfinden. Doch die Kurse wurden nicht abgesagt, sondern fanden virtuell statt. „Mehr als 80 Prozent aller Musikschüler haben dieses Angebot auch wahrgenommen“, erzählte Nadine Eder, Direktorin der Musikschule. „Schülern, die zu Hause nicht über die nötige Hard- und Software verfügten, wurden die Noten per Post geschickt. Es hat sogar einen Schüler gegeben, der sein Examen per Telefon abgeschlossen hat“, so Vizedirektor Marc Demuth. Man hoffe jedoch, im September wieder auf den normalen Schulbetrieb umstellen zu können. Weil die „Eveil musical“ in der Grundschule ausfällt, übernimmt die Gemeinde die Kosten für diese Kurse in der Echternacher Musikschule, so können auch Kinder aus einkommensschwachen Familien erste Erfahrungen mit der Musik sammeln.

Während eines heftigen Sommersturms vor ein paar Wochen wurden am Echternacher See 30 Bäume teilweise entwurzelt oder so stark beschädigt, dass sie gefällt werden mussten. Die Gemeinderäte stimmten einstimmig dafür, diese zu ersetzen. Kostenpunkt: rund 24.000 Euro.