Sonntag21. Dezember 2025

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Edles Tröpfchen bei klirrender Kälte

Edles Tröpfchen bei klirrender Kälte

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An der Mosel ist am Freitagmorgen der erste Eiswein des Jahrgangs 2010 geerntet worden.

Die Trauben sind in den letzten Tagen ganz langsam gefroren. „Das ist optimal“, erklärt Weinbauberater Maximilan von Kunow von den Privatwinzern.

Für Eiswein müssen die Temperaturen in der Nacht  auf minus acht Grad fallen. Kurz vor Sonnenaufgang geht das Thermometer dann noch mal um ein bis zwei Grad nach unten. Dann schlagen die Winzer zu.

Grad Öchsle
In den Weinreben bildet sich durch Photosynthese Zucker. Der lagert sich in den Trauben ein. Fachleute messen diesen Zuckergehalt in Grad Öchsle.

Der Aufwand für die Ernte von Eiswein ist allerdings riesig. Die Trauben müssen in Netze oder Folien verpackt werden um sie vor Wettereinflüssen und Vogel- oder Wildschweinfraß zu schützen. Dem hohen Aufwand stehen geringe Erträge gegenüber. So können nur  fünf bis zehn Prozent der ursprünglichen Menge geerntet werden.

Überreife, gefrorene Trauben werden für den Eiswein gebraucht. Sie müssen einen Zuckergehalt von mindestens 125 Grad Öchsle haben. Je kälter es draußen ist, desto süßer wird der Wein. Die Kälte sorgt für sehr konzentrierten Saft mit intensiven Aromen.

Eiswein aus Luxemburg genießt weltweit eine guten Ruf.

tageblatt.lu