Den Auftakt hatte LSAP-Fraktionschef Lucien Lux beim Neujahrsempfang des Landesverbandes am Montag gemacht. Da hatte er von koalitionsinternen Meinungsunterschiede in Sachen Gehälterreform geredet. Es folgte, knapp 24 Stunden später, die Replik von CSV-Parteipräsident Michel Wolter auf dem Neujahrsumtrunk der Partei. Der erinnerte den Koalitionspartner daran, dass man sich bei der Diskussion um die Gesundheitsreform zurückgehalten habe. Dasselbe erwarte man nun vom Koalitionspartner in der Frage der Gehälterrevision beim Staat. Das Dossier liegt in Händen von CSV-Ministern.
Der dritte Akt wurde am Donnerstagabend im Bonneweger Kasino beim Neujahrsempfang der LSAP aufgeführt. Namen wurden keine genannt, dennoch waren die Adressaten der Botschaft von Parteipräsident Alex Bodry bekannt. Die Gesundheitsreform sei ohne größere Unterstützung durchgezogen worden. Er hoffe, das werde bei der Rentenreform anders sein. Auch diese Reform muss der sozialistische Sozialminister Mars di Bartolomeo umsetzen. In den schwierigen Diskussionen um die Gesundheitsreform hatte sich die CSV vornehm zurückgehalten.
Tango
Platz für Zärtlichkeiten gibt es in der Regierung nicht. Dass es sich um eine schwarzrote Vernunftehe handelt, gab schließlich auch Vizepremierminister und Außenminister Jean Asselborn zu verstehen. Man muss nicht in den Partner verliebt sein, um Tango zu tanzen, meinte er. Und in der Regierung werden die LSAP nicht dominiert.
Die LSAP beschäftigte sich am Donnerstagabend jedoch hauptsächlich mit sich selbst. Bei den Kommunalwahlen im Oktober wolle man erneut stärkste Partei werden, betonte Präsident Bodry. Im Mai soll das kommunale Rahmenprogramm verabschiedet werden. Bereits im März findet der ordentliche Nationalkongress statt.
De Maart

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