Die Stimmung in den Betrieben in Luxemburg hellt sich auf. Immer mehr Unternehmenschefs zeigen sich optimistisch, was den Auftragseingang angeht.
Das geht aus dem neuesten Conjoncture Flash des Statec hervor. Demnach hat sich die Stimmung in der Industrie im Juni deutlich verbessert. Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe sind wieder gestiegen.
Sorgen machen den Unternehmenschefs allerdings die weiter hohen Lagerbestände sowie die geringe Auslastung der Produktionskapazitäten. Sie liegt gegenwärtig nur bei 62 Prozent, und damit genauso niedrig wie am Anfang des Krisenjahres 2009.
In den ersten vier Monaten dieses Jahres ging die Produktion zwar im Vergleich zu 2012 zurück, allerdings legte sie im Mai saisonbereinigt um 1,6 Prozent im Vergleich zu April zu.
Bankengewinne legen um 13,4 Prozent zu
Dem Bausektor machte in den ersten vier Monaten dieses Jahres vor allem das kalte Wetter zu schaffen. Die Aktivität der Branche ging um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahrezeitraum zurück. Die Zuversicht im Bausektor steigt aber seit April kontinuierlich an. Damit sind die Chefs im Sektor wieder deutlich optimistischer als im Schnitt der letzten zehn Jahre.
Auch im Dienstleistungssektor in Luxemburg gibt man sich wieder optimistischer. Im Juni hatte das Vertrauen der Firmenchefs fast wieder den langfristigen Durchschnitt erreicht.
Die Zuversicht lässt sich im Dienstleistungssektor bislang aber nicht aus den Verkaufszahlen ablesen. Diese waren auch im Juni leicht rückläufig. Bei den Neuanmeldungen von Pkws gab es sogar einen Einbruch von gut acht Prozent.
Der Bankensektor hingegen strotzt wieder vor Kraft. Das Ergebnis aller Banken vor Rückstellungen hat im ersten Halbjahr um 13,4 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro relativ zum Vergleichszeitraum 2012 zugenommen. Besonders spektakulär war die Zunahme des Ergebnisses im zweiten Quartal. Es legte um gut 40 Prozent zu.
Die Lohnkosten in Luxemburg legten im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 2,1 Prozent nur moderat zu.
Trendwende
Im Großherzogtum lag die Inflationsrate im Juni weiter über der des Euroraums, wo sie bei 1,6 Prozent war. Die Kerninflationsrate, als die Teuerungsrate ohne die stark schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise, liegt deutlich darunter.
Gute Nachrichten kommen von den Exporten. Der Rückgang der Ausfuhren aus Luxemburg hat sich in den vergangenen drei Monaten deutlich verlangsamt und könnte schon bald eine Trendwende zum Positiven erfahren.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
De Maart
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