Man könne die Kuh nur zum Trog führen, trinken müsse sie schon selbst, das habe seine Oma immer gesagt, meinte Ressortminister François Biltgen am Dienstag auf der Pressekonferenz zur Foire de l’étudiant. Mit den angehenden Studenten sei es das gleiche. Das Hochschulministerium und die Cedies (Centre de documentation et d’information sur l’enseignement supérieur) könnten zwar für ein breites Informationsangebot sorgen, die richtigen Fragen müssten die Schüler jedoch selbst stellen.
Vergabe von Stipendien an Kommunikations- und Informationstechnologiestudenten 2011/2012
Rund 142 Frauen und 616 Männer folgten 2011/2012 Kommunikations- und Informationstechnologiekurse.
35 Doktoranden, 21 Studierenden für den Hauptdiplom-Studiengang, 540 Bachelor- sowie 151 Masterstudenten wurde ein Stipendium zugesprochen.
Betrachtet man die Nationalitäten, bezüglich deren die in den Genuss einer Studienbeihilfe 2011/2012 kamen, so haben die Luxemburger (265) die Nase vorn. An zweiter Stelle kommen die Deutschen mit 223 Studenten gefolgt von den Belgiern (65) und Franzosen (65).
Zudem genehmigte man 2011/2012 186 luxemburgischen und 186 deutschen Bachelorstudenten eine Studienbeihilfe.
Was soll ich später einmal machen? Diese Frage stellt sich jeder Schüler zwangsläufig, je näher das Abitur rückt. Und vor allem: Was soll ich studieren? Wo liegen meine Qualitäten? Was braucht der Markt? Wohin gehe ich zum Studieren?
Orientierung
Fragen gibt es viele. Eine frühzeitige Planung seiner eigenen Zukunft wird für junge Leute immer wichtiger. Die Studentenmesse bietet Orientierung, da sie Universitäten, Betriebe und Studentenvereinigungen zusammenbringt und Schülern somit die Gelegenheit gibt, auf die vielen Fragen Antworten zu bekommen.
„Für angehende Studenten ist es nicht nur wichtig, zu erfahren, wie die Lehrpläne für einen Studiengang aussehen, sondern auch, welche Vorteile eine Stadt gegenüber einer anderen hat, wie die Wohnsituation ist oder wo man abends ein Bier trinken gehen kann“, François Biltgen hat Verständnis für die vielen unterschiedlichen Punkte, die letztendlich über die Wahl des Studiengangs und des Studienortes entscheiden werden. Insgesamt 232 Aussteller aus 18 verschiedenen Ländern sind in diesem Jahr auf der Messe vertreten. „Wir werden quasi Opfer unseres eigenen Erfolges“, resümiert François Biltgen. „Jedes Jahr kommen neue Aussteller hinzu.“
Besuch richtig planen
Damit der einzelne Schüler nicht orientierungslos in den Hallen herumtreibt, empfiehlt der Hochschulminister, sich im Vorfeld über die verschiedenen Aussteller zu informieren und sich zu überlegen, welche Stände man unbedingt ansteuern möchte. „Nur mit Planung macht der Besuch Sinn“, so Biltgen, der hofft, dass auch die Lehrer ihrer Rolle gerecht werden und ihre Schüler auf den Besuch der Messe vorbereiten.
„Neue Technologien“ heißt das Motto der diesjährigen Messe, das dem Hochschulminister sichtlich am Herzen liegt. In Luxemburg seien mittlerweile 1.700 Betriebe ansässig, die sich im weitesten Sinne mit neuen Technologien beschäftigten, bei seinen Betriebsbesuchen stoße er immer auf die selben Schwierigkeiten: Betriebe, die sich mit neuen Techologien beschäftigten trügen entscheidend zum Wirtschaftswachstum Luxemburgs bei. Das heißt: Sie stellen ein. Beziehungsweise würden es gerne. Doch leider sei es für die Betriebe nach wie vor schwierig, qualifizierte Leute zu finden. „Berufe im Bereich ’neue Techologien’ haben Zukunft“, so der Minister.
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