Samstag1. November 2025

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Die „Raupe“ bekommt Gesellschaft

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ESCH/ALZETTE - Am Montag ist an der route de Belval der Startschuss für ein mehrstöckiges „Park & Ride“-Parkhaus gegenüber der „Raupe“, wie der Bahnhof „Belval Université“ im Volksmund liebevoll genannt wird, gefallen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich rund anderthalb Jahre.

Das wilde Parken auf Schlacke gegenüber vom neuen Bahnhof gehört nun der Vergangenheit an. Im Auftrag des Ministeriums für Nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur wird die CFL dort nämlich ein Parkhaus errichten lassen, das voraussichtlich Anfang 2013 fertiggestellt sein wird.

Infobox Die Eckdaten

o Baubeginn:
5. September 2011

o Fertigstellung:
Anfang 2013

o Parkdecks: 5

o Stellplätze: 1.622

o Kostenvoranschlag:
16 Mio. Euro

Auf fünf Parkdecks (dem Erdgeschoss und vier Stockwerken) werden in einer ersten Phase Stellplätze für exakt 1.622 Autos entstehen. Für den Fall, dass sich das Parkhaus unter den Langzeitparkern als ein Publikumsmagnet mit einer zu geringen Aufnahmekapazität herausstellt, bestehen bereits jetzt Pläne für einen substanziellen Ausbau, wie Marc Widong, der zuständige „Chef de projet“ bei der CFL, erklärte. 850 zusätzliche Stellplätze könnten so in einer zweiten Phase entstehen. Das macht 2.472 Stück insgesamt.

Stahl, Beton und Natur

Die nun in Angriff genommene erste Phase ist laut Widong vom Ausmaß her mit dem Parkhaus „Bouillon“ (ohne die Außenparkplätze) zu vergleichen.

Optisch wird die Konstruktion mit ihren offenen Decks und kreisrunden Rampen stark an das Parkhaus am hauptstädtischen Hauptbahnhof erinnern, wie die Computerdarstellungen verraten. Was man auf diesen Darstellungen nicht erkennen kann, ist die Südfassade des Baus aus Stahl und Beton. Die soll laut Marc Widong begrünt werden, damit sie sich harmonisch in das rurale Landschaftsbild einfügt.

Der Kostenvoranschlag für diese erste Phase beträgt 16 Mio. Euro. Die knapp 10.000 Euro pro Stellplatz bewertet der Ingenieur als durchaus günstig. Preise zwischen 13.000 und 15.000 Euro seien aktuell nämlich durchaus gängig. Das Parkhaus richtet sich hauptsächlich an zwei Gruppen: Bewohner aus den umliegenden Gemeinden, die in der Hauptstadt beschäftigt sind, und französische Pendler, die das gleiche Ziel haben und das Parkhaus später über die sich zurzeit noch im Bau befindliche „Liaison Micheville“ erreichen sollen.

Der Standort ist also perfekt gewählt: In unmittelbarer Nähe zur Staatsgrenze mit Frankreich und in unmittelbarer Nähe zu einem Bahnhof.

Eine „Plate-forme intermodale“

Mit diesem Parkhaus entsteht am Bahnhof „Belval Université“ eine, wie man das im Fachjargon nennt, „Plate-forme intermodale“. Der Escher Bautenschöffe Henri Hinterscheid hatte einst – in Bezug auf den Escher Bahnhof – den Begriff „Echangeur de mobilité“ benutzt, der für den Laien vielleicht etwas verständlicher ist. Widong erklärt die besagte Plattform folgendermaßen: „Wo man sein Transportmittel komfortabel wechseln kann“.

Zur Auswahl stehen am Bahnhof „Belval Université“ Bahn, Bus, Privatauto, Fahrrad (eine Andockstation der kommunalen „Velok“) und die eigenen Füße.