Die große Show

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ESCH - Mit einem Showabend im Rahmen der ersten „Handisport-Woch“ sollte ein breites Publikum für den Behindertensport sensibilisiert werden.

Die Zuschauerkulisse war bei dieser ersten Auflage zwar noch bescheiden, enttäuscht wurde aber bestimmt niemand, der an diesem unterhaltsamen und aufschlussreichen Abend teilgenommen hat.

Die Organisatoren, die Gemeinde Esch zusammen mit ihrem „Service des sports“ sind sich bewusst, dass es schwierig ist, Publikum für Behindertensport zu begeistern. Gerade deshalb sind eine solche Woche und ein solcher Showabend wichtig und sollen über einen längeren Zeitraum zu einem Mentalitätswechsel führen. Dazu beitragen soll vor allem die Einbindung valider Sportler und vieler Escher Grundschüler. 46 Schulkassen des Zyklus 3 (Dritt- und Viertklässler) der Escher Grundschulen und aus Villerupt (F) werden kommende Woche an vier Ateliers („Sitting volleyball“ „Showdown“, „Goal-Ball“ und Rollstuhl-Basket) in der Sporthalle teilnehmen.

Sport als Inklusionsinstrument

Sport eignet sich ganz hervorragend als Inklusionsinstrument, so Schöffe Dan Codello. Das wurde ganz besonders an diesem Abend sichtbar, wo sich behinderte und nicht behinderte Menschen bei Tischtennis oder Basketball gegenüberstanden.

Durch eine leichte Abwandlung der Regeln wird generell dem Handicap Rechnung getragen und ermöglicht dann ein ausgeglichenes Spiel, wo jeder um seinen Punkt kämpfen muss und demnach die Herausforderung und die Genugtuung spürt.

Tischtennis-Landesmeister Traian Ciociu probierte das Tischtennisspielen im Rollstuhl und erfuhr so die etwas andere taktische Auslegung des Spiels.

Hart am Ball …

Ganz schön zur Sache ging es beim Basketballspiel zwischen zwei Mannschaften. Auf der einen Seite die Lux Rollers und auf der anderen Spieler des Basket Esch. Auch hier gelten fast ausnahmslos die gleichen Regeln wie beim „Fußgänger-Basket“. Das Spiel selbst büßt dabei nichts an Spannung und Spaß ein.

Zwei gehörlose Künstler sorgen indes für Unterhaltung mit einer Jongleur-Nummer und Hip-Hop-Tanz.

Zwischen den sportlichen Darbietungen gaben kurze Interviews einen Einblick in die verschiedenen Sportarten wie etwa das Gespräch mit Joel Wagner vom Lux Handbike Team.

Der krönende Abschluss des Abends war die Akrobatik-Show von Rollstuhlfahrer Christian Groth und Tänzerin Michelle Dziony. Beide hatten an der Fernsehshow „Das Supertalent“ teilgenommen. Die Schönheit und Eleganz ihrer Akrobatik-Nummer, bei welcher der Rollstuhl ganz innovativ mit eingebunden wird, ist verblüffend.

Viel hinzugelernt

Sowohl die validen und invaliden Sportler, aber auch das Publikum haben an diesem Abend viel hinzugelernt. Weitere Auflagen der „Handisport-Woch“ und der Show werden folgen, und die Organisatoren sind zuversichtlich, dass sich allmählich der entsprechende Erfolg einstellen wird.

Die Aktivitäten beschränkten sich in diesem Jahr auf Menschen mit einer körperlichen Behinderung, in künftigen Editionen kann die Zielgruppe noch erweitert werden.

Durch den Abend führte Brigitte Bintz.