Emile Hengen
Seit dieser sagenumwobenen Nacht steht Veranstalter Guy Hebeler im Kreuzfeuer der Kritik.
Der Vorwurf: kalkulierter Betrug an den Getränkeständen. Denn die drei Euro Pfand, die jeder Besucher einmalig für seinen Getränkebecher zahlen sollte, wurden nicht in Bargeld zurückerstattet. So zumindest steht es schwarz auf weiß in unzähligen Foren und Facebook-Gruppen geschrieben.Siehe auch:
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Diesen Vorwurf kann Guy Hebeler nicht von sich weisen. Das weiß er natürlich auch und gesteht ein, dass er einen Fehler gemacht hat. Sein Fehler bestand darin, dass er nicht genügend kontrolliert hat – denn für ihn war von Anfang an klar, dass jeder Besucher, der seinen Plastikbecher abgibt, seine 3 Euro in bar ausgezahlt bekommt.
„Dies betonte ich immer wieder, noch am Tag selbst, als alle Partner an einem Tisch saßen und ein letztes Mal sämtliche Details über das Event Revue passieren ließen“, verdeutlicht der Geschäftsführer von Abraxas.
Nur einer wollte nicht mitspielen und sich an die Regeln halten. Und zwar jene Firma, die Guy Hebeler damit beauftragte, die Getränkebons an die Kunden auszuhändigen.
Einer spielte nicht mit
„Für diese, vermutlich um ihren Gewinn zu steigen, bestand die Rückerstattung des Pfandes allerdings nicht in Bargeld, sondern in einem weiteren Bon. Das war so nicht abgemacht“, erklärt Guy Hebeler auf Anfrage des Tageblatt.
Als er in der besagten Nacht in aller Früh von dem Missverständnis erfuhr, schritt er sofort ein. „Ich habe die Mitarbeiter an den Getränkeständen ausdrücklich dazu aufgefordert, das Pfand in Geld auszuzahlen. Das ist dann auch geschehen“, betont Guy Hebeler.
Allerdings zu spät für all diejenigen, die in den frühen Morgenstunden den Ort des Geschehens bereits verlassen hatten.
Nicht nur unzählige Besucher des Konzertes, sondern auch Guy Hebeler fühlt sich betrogen und hintergangen. „Doch ich verstehe den Unmut und versuche alles Mögliche, all die Menschen zu entschädigen. Ob es mir gelingen wird?“, fragt sich der Veranstalter.
Jedenfalls lässt er nichts unversucht: Jeder, der seinen Getränkebon noch besitzt, kann ihn einsenden und bekommt nachträglich sein Geld per Überbeweisung zurückerstattet. „Ich will nicht, dass man uns als Gauner abstempelt. Seit sieben Jahren veranstalten wir in Luxemburg die größten Events. Nie ist so etwas passiert“, verdeutlicht Guy Hebeler.
Wie und wann er das Vertrauen der geschädigten Besucher zurückgewinnen wird, weiß er nicht. „Ich werde jedenfalls nicht aufgeben, alles wieder geradezubiegen und ich werde weiterhin, die weltweit besten Acts nach Luxemburg holen“, so seine deutliche Kampfansage gegen die Betrugsvorwürfe.
„The best is yet to come“, lautet sein Motto und gerade aus diesem Grund lädt er am 14. Juli die Öffentlichkeit zum Auftritt von Edward Maya ein, der nahe des P&R Bouillon die Plattenteller dreht. Eintritt frei! Pfandrückgabe garantiert! „Ich habe aus diesem Fehler gelernt und entschuldige mich bei allen betroffenen Personen“, so das abschließende Statement von Guy Hebeler.
De Maart

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