Seit dem Auftreten der Schweinepest vor zehn Jahren, wurde die Wildschweinjagd aufs ganze Jahr ausgedehnt. Durch diese Regelung soll die Überpopulation dieser Tierart im Zaum gehalten werden. Doch beeinträchtigt die ganzjährige Jagd nicht andere Arten in ihrem Revier?
Dies wollte der Abgeordnete Camille Gira („déi gréng“) in einer parlamentarischen Frage an Marco Schank (CSV), Minister für Nachhaltigkeit und Infrastruktur, wissen. Niemand könne bestreiten, dass die Jagd im Allgemeinen, also auch jene auf Wildschweine, andere Tierarten in ihrem Revier beeinträchtige, so Marco Schank.
Bis zu 300 Prozent Zuwachs
In Luxemburg – wie in ganz Europa – hat der Wildschweinbestand in den letzten 25 Jahren einen jährlichen Zuwachs von 200 bis 300 Prozent erreicht. Der Grund für die steigende Population liege an Faktoren wie Klimawandel (mildere Winter), Jagdschutz von geschlechtsreifen weiblichen Jungtieren sowie an der Zufütterung. Letztere ist seit Mai 2011 verboten.
Dennoch reiche das Absetzen der Zufütterung alleine nicht aus um den Bestand zu verringern. Deshalb sei die ganzjährige Jagd auf Wildschweine unentbehrlich, so Schank. Nur so könne man die Überpopulation mäßigen und die damit einhergehenden Schäden am landwirtschaftlichen Anbau reduzieren.
Die ganzjährige Jagderlaubnis trifft nicht nur auf Wildschweine zu, sondern auch auf Waschbären und Bisamratten.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können