Samstag25. Oktober 2025

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Colombera flirtet mit grün

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Jean Colombera möchte zu den Grünen. Die Partei dürfte am kommenden Montag über das Aufnahmegesuch des vormaligen ADR-Abgeordneten befinden.

Vor etwa zwei Wochen habe er „déi Gréng“ kontaktiert, um in der Partei aufgenommen zu werden, so Jean Colombera, der damit Informationen von RTL bestätigte. Eine Aufnahme komme wohl derzeit nicht in Frage, da „déi gréng“ ein Problem mit einem Mandat haben, das auf einer anderen Parteiliste errungen wurde, so Colombera Tageblatt.lu gegenüber. Programmatisch dürfte es hingegen keine Probleme geben, betont Colombera.

Logo" class="infobox_img" />Letzte gemeinsame Pressekonferenz am 19. Dezember 2012. Ex-ADR-Präsident Fernand Kartheiser und Ex-ADR-Abgeordneter Jean Colombera (r.) (Foto: Isabella Finzi)

Ein Treffen zwischen Parteispitze und dem potenziellen Neuzugang Colombera fand bereits am letzten Donnerstag statt. Am Montag will die Parteiführung über den Aufnahmeantrag diskutieren. Unklar bleibt vorerst, in welcher Form eine Zusammenarbeit zwischen Colombera und seiner neuen politischen Familie sich gestalten könnte, ob er etwa als Parteimitglied weiterhin Unabhängiger im Parlament bleibt.

Schmerzvolle Erfahrungen

Dass „déi Gréng“ Probleme mit Abtrünnigen anderer Parteien haben, geht auch auf eigene schmerzvolle Erfahrungen zurück. So hatte der vormalige Grüne-Abgeordnete Jupp Weber sich geweigert, das Mandat an seine Partei zurückzugeben, nachdem er wegen Meinungsverschiedenheiten 1985 die Partei verlassen hatte.

Der Abgeordnete Colombera hatte Mitte Dezember die ADR verlassen und sitzt seitdem als Unabhängiger im Parlament. Die ADR hat seine Mandate ohne Erfolg zurückgefordert, immerhin sei er auf einer Liste der Partei gewählt worden. Das Gesetz sieht derlei jedoch nicht vor. Das Mandat ist nicht partei- sondern personengebunden.

Zusammen mit dem ebenfalls Ex-ADR-Abgeordneten Jacques-Yves Henckes teile man sich administrative Arbeiten, so Colombera. Der Norddeputierte bestätigte uns, von der Piratenpartei kontaktiert worden zu sein. Ein Wechsel zu dieser Bewegung schließt er jedoch aus. Sie verfüge noch über keinerlei Strukturen, müsse von Grund auf aufgebaut werden.