Sonntag9. November 2025

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Bildung und Sprache als Schlüssel zum Erfolg?

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Arbeitsbesuch der portugiesischen Arbeits- und Integrationsministerin Maria Helena André in Luxemburg. Schwerpunkte des Treffens mit Amtskollegen Nicola Schmit waren Fragen der Integration, Arbeit, soziale Absicherung sowie Aus- und Fortbildung der Portugiesen in Luxemburg.

Die Portugiesen machen inzwischen einen großen Teil der luxemburgischen Wirtschaft, besonders im handwerklichen Bereich aus. Leider bilden sie bei der Adem auch einen Großteil der als Arbeitslos gemeldeten Menschen.

Genaue Zahlen gibt es nicht. Grob über den Daumen gerechnet stecken 1000 Menschen aus dem Bausektor in der Arbeitslosigkeit. 60 Prozent der beim Arbeitsamt gemeldeten Personen haben die portugiesische Staatsbürgerschaft.

Genaue Zahlen fehlen

Das sind eindeutig zuviel, sind sich Arbeitsminister Nicolas Schmit und seine portugiesische Amtskollegin Maria Helena André einig: „Leider fehlen uns noch genauen Zahlen, wie zum Beispiel über Alter, Bildungsstand und Verweildauer der ansässigen Portugiesen in Luxemburg“.

In naher Zukunft wolle man diese Zahlen aber präzisieren, so Schmit. Dies soll helfen spezifische Hilfsprogramme wie Weiterbildungs- und Sprachkurse zielgerichtet zu entwickeln.

Dazu kommen noch unterschiedliche Interpretationen bei der Gesetzgebung beider Länder in Fragen der Arbeitslosigkeit sowie bei beim Sozialwesen (Krankenversicherung, Rente) Hier will man, laut der Minister, in Zukunft eine gemeinsame Linie finden.

Arbeitsgruppe will Ergebnisse liefern

Eine entsprechende Arbeitsgruppe beider Länder will ab September mögliche Lösungsvorschläge erarbeiten, heißt es am Dienstag auf einer Pressekonferenz der beiden Minister.

Gerade die Jugendlichen sind die Opfer der Immigration, betont Schmit. Sie haben schulische Defizite und mangelnde Sprachkompetenz was am Ende meistens in der Arbeitslosigkeit endet. Ein gezielte Weiterbildung soll dies verhindern helfen.

Nach Aussagen der beiden Minister liegt der Schwerpunkt hierbei, eine höhere Qualifizierung dieser Menschen zu erzielen. Schmit betonte die Bedeutung der Arbeits- und Einkommenssituation für eine dauerhafte und  erfolgreiche Integration in Luxemburg.

Das Thema Integration sieht Arbeitsminister Nicolas Schmit darum als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ist Dankbar für Anregungen Seitens der Syndikate.

Auf EU-Ebene hat man sich bereits vor Jahren das Ziel gesetzt, Wissen und Informationen im Bereich Integration zwischen den Mitgliedsstaaten auszutauschen. In der Theorie hört sich das gut an, in der Praxis, wie man es am Beispiel Luxemburg – Portugal sieht, tun sich die Länder noch schwer.

In einem Jahr weiß man sicher mehr.

fo