Eine geplante Mieterhöhung hatte bei den Sportfliegern für Unmut gesorgt. Verkehrsminister François Bausch nimmt es mit der Lösung sportlich. Eine geplante Mieterhöhung macht der Luxemburger „Aviation génerale“ und Vereinen aus dem Sportfliegerbereich, sowie anderen Privatmietern Sorgen.
Unter anderem die „Union des pilots d‘aviation“ (UPA) und die Fédération aéronatique luxembourgeoise“ (FAL) stellten den Verbleib ihrer Einrichtungen auf dem Flughafen Findel in Frage. Grund dafür war die Kündigung der aktuellen Mietverträge durch den Flughafen Betreibers Luxairport und eine saftige Erhöhung der Tarife für die neuen Verträge. Die Rede war von einer Mieterhöhung um das 621-fache.
Keine tausend Euro
Doch ganz so verhärtet sind die Fronten nicht. Am Sonntag kündigt der für Nachhaltigkeit und Infrastruktur zuständige Minister François Bausch (déi gréng) im Tageblatt-Gespräch einen Lösungsvorschlag mithilfe einer Subsidie aus dem Sportministerium an. „Nein, so hoch ist die Erhöhung nicht“, widerspricht Bausch auf die hohe Zahl der Mieterhöhung angesprochen. Man müsse wissen, dass die betroffenen Vereinigungen heute „keine tausend Euro im Jahr“ Miete bezahlen, so der Minister.
In seinem ersten Angebot habe Luxairport ein Quadratmeterpreis von elf Euro monatlich vorgeschlagen, später wurde es auf fünf Euro reduziert bis sich das letzte Angebot auf zwei Euro fünfzig belief, erklärt Bausch.
„Zum Vergleich: elf Euro bezahlt man auch für einen Parkplatz am Flughafen. Und der Flughafen muss sich derzeit zu 50 Prozent selbst tragen, die andere Hälfte steuert der Staat bei. Allerdings nur für Maßnahmen wie beispielsweise Sicherheitsmaßnahmen. Gehen die Passagierzahlen über die Drei-Millionen-Marke (Link), wird sich die Beteiligung des Staates auf 25 Prozent reduzieren“, erklärt der Politiker.
„Teuere“ Grundstücke
„Die Grundidee (hinter dieser Mieterhöhung) war zu schauen, wo Luxairport Grundstücke besitzt und ob man daraus Einnahmen generieren kann“, bringt es Bausch auf den Punkt. Die Grundstücke auf dem Findel seien bekanntlich sehr „teuer“ und die Sportfliegerhaben bisher eine Miete von 0,18 Euro/Quadratmeter im Monat bezahlt, skizziert der Minister.
vu dass jo vun enger 600Xer Erhéijung vun Loyer #Sportsfligerei geschwacht get, hei dann awer och wat haut bezuelt get: 0,18 Euro m2/Mount
— Francois Bausch (@fbausch) 31. Januar 2016
Zum ersten Mal haben er und die UPA gemeinsam über das Problem der Mieterhöhung im Dezember beraten. „Uns geht es darum eine Lösung zu finden, damit die Grundstücke für die Vereine erschwinglich bleiben, betont Bausch. Er hatte auch einen Vorschlag zu der Jahreshauptversammlung der UPA am vergangenen Samstag mitgebracht. Dieser sieht wie folgt aus: Die betroffene Vereine gehören zu den Sportvereinen, die vom Sportministerium mit einer Subsidie unterstützt werden können. Über diesen Weg der Beihilfe können die Vereine ihre neue Miete bezahlen. „Ich habe bereits mit meinem Kollegen, Sportminister Romain Schneider, darüber gesprochen. Er ist mit disem Vorschlag einverstanden“, berichtet François Bausch.
Nach den Fastnachtsferien wollen sich beide Minister treffen, um über diesen Ansatz zu beraten. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Fall eine Lösung des Problems finden werden“, ist Bausch optimistisch.
De Maart

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