In Luxemburg steht eine Rentenreform an. Deren Umrisse sind bekannt. Am Mittwoch hörten sich die Minister Luc Frieden (Finanzen), Mars di Bartolomeo (Soziales), François Biltgen (Öffentlicher Dienst) und Nicolas Schmit (Beschäftigung) die Meinung der Dachorganisation der Luxemburger Unternehmen, die UEL. Diese hatte ihre Ansichten bereits bekanntgeben. In Zukunft sollten die Rentner auf die Rentenajustements verzichten, das reale Renteneintrittsalter sollte von 57 auf 60 Jahre angehoben werden. Beitragserhöhungen seien auch abzulehnen, da sie die Wettbewerbsfähigkeit des Landes verschlechtern würden.
Von all diesen Forderungen haben die Regierungsvertreter lediglich die der Beitragserhöhungen erhört. Das Rentenajustement werde hingegen beibehalten, sagte Sozialminister Mars di Bartolomeo dem Tageblatt. Auch wenn das System mit neuen Parametern versehen werde. Bisher wurde hauptsächlich die Entwicklung der Löhne als Bemessungsgrundlage für eine Rentenanpassung berücksichtigt. In Zukunft soll unter anderem auch das Verhältnis erwerbstätige Bevölkerung-Rentner in Betracht gezogen werden. Auch am legalen Renteneintrittsalter soll sich nichts ändern. Man poche jedoch auf konkrete Zusagen der Unternehmen, ältere Arbeitnehmer länger im Berufsleben zu halten, so di Bartolomeo.
Beitragserhöhungen soll es in den nächsten fünf Jahren keine geben, betonte di Bartolomeo. Sollte sie jedoch erforderlich sein, würden die Beiträge angehoben. Gedacht wird dabei an eine stufenweise Erhöhung von jeweils zwei Prozent über fünf Jahre. Das wäre zu verkraften, so der Minister.
Vor einigen Tagen hatten dieselben Minister die Gewerkschaften gesprochen.
De Maart

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