Donnerstag23. Oktober 2025

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Bei den Wahlen ein Wörtchen mitreden

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ESCH-ALZETTE - Wer in Esch wohnt und kein luxemburgischer Staatsbürger ist, kann doch mitreden. Er kann sich bis zum 15. Juli im „Biergeramt“ in die Wählerliste eintragen.

Vorausgesetzung für den Eintrag in die Wählerlist ist, das er am Tag seiner Einschreibung bereits seit mindestens fünf Jahren im Großherzogtum lebt und er am Wahltag
volljährig ist.

Bislang haben sich mehr als 1.800 ausländische Escher in die Wählerliste für die bevorstehenden Kommunalwahlen eingeschrieben. „Lo kéint ee soen, net schlecht, mä dat geet eis awer nach net duer“, so Bürgermeisterin Lydia Mutsch am Dienstag während einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Kampagne „Esch – ta ville técoute – inscris-toi“.

2.105 ausländische Escher 2005

An den letzten Kommunalwahlen 2005 beteiligten sich 2.105 ausländische Escher. Lydia Mutsch zeigte sich sehr optimistisch, dass diese Zahl bis zum 15. Juli um ein Vielfaches überschritten wird. Und dafür soll im kommenden Halbjahr auch konkret etwas unternommen werden.

Neben den Plakaten und Flyern der Kampagne werde man „op d’Leit zougoen“, so Dan Codello, der Präsident der Escher Integrationskommission. Mit einem Stand in der Alzettestraße und einem offenen Bürgeramt an ein paar Samstagnachmittagen (wann genau, müsse noch beschlossen werden). Damit sei man in der Vergangenheit erfolgreich gewesen: 132 Einschreibungen für die letzten Europawahlen in nur vier Stunden, an einem Samstag zwischen 14.00 und 18.00 Uhr. Des Weiteren bekomme jeder Escher Nicht-Luxemburger einen „personalisierten“ Brief zugeschickt.

Politisch uninteressiert?

Die Behauptung, Ausländer – 53,5 Prozent der Escher haben nicht die luxemburgische Staatsangehörigkeit – seien politisch uninteressierter als Luxemburger, will Lydia Mutsch nicht gelten lassen.

Doch es genüge auch nicht, nur Feste miteinander zu feiern. In Sachen Integration von Ausländern setze man innerhalb der Gemeindeverwaltung auf vernetztes Denken. „Mär hu scho Saachen opweises, mä dat geet eis hei zu Esch net duer“, so Mutsch. So würde beispielsweise zurzeit ein „Pacte dintégration“ ausgearbeitet, und an einem „Carnet daccueil“ werde auch geplant.