Freitag24. Oktober 2025

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Autofestival: Durchweg zufriedenstellender Jahrgang

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Am Montag endet das diesjährige Autofestival. Jedenfalls offiziell. Eine erste Bilanz der Verantwortlichen von ADAL und Fégarlux, den beiden Autohändlerverbänden, fällt durchwachsen aus.

Roger Infalt

LUXEMBURG – Jubeln tun die Autoverkäufer dieses Jahr nur, wenn sie ihre Verkaufsresultate mit denen aus dem Ausland vergleichen. Mit Blick auf die Luxemburger Rekordjahre 2005 und 2006 ist die Freude doch etwas verhaltener.
„Am ersten Festivalwochenende wurden in den meisten Händlerbetrieben weniger Besucher als gewohnt gezählt“, so Michel Braquet (ADAL). „Ob das nur am sehr schlechten Wetter und den damit verbundenen teils chaotischen Straßenzuständen lag, wissen wir nicht so genau. Der Wochenbeginn konnte ebenfalls nicht so richtig begeistern, doch ab Mitte der Woche tauchten endlich die potenziellen Kunden auf.“

Alles in allem, so glaubt Michel Braquet nach ersten Einschätzungen und Absprachen mit Händlerkollegen, wird die diesjährige Auflage ähnlich gut verlaufen wie das Festival 2009. „Wir können durchweg zufrieden sein. Man spricht weder von einer Katastrophe noch von einem Superjahr. Die Realität liegt irgendwo dazwischen.“

Ernest Pirsch (Fégarlux) bestätigte die Aussagen von Michel Braquet, was die Besucherzahlen am ersten Festivalwochenende anbelangt: „Das Festival kam sehr schleppend in Gang, doch abschließend kann man festhalten, dass wir mehr Preisofferten als im Vorjahr ausgehändigt haben, die Verkaufszahlen jedoch im Vergleich zu 2009 stagnieren“, so Pirsch dem Tageblatt gegenüber.

Gut informiert

Auf die Frage, ob die Festivalbesucher zurückhaltender als in den Vorjahren waren, meinten beide Ansprechpartner unisono: „Nein! Die Leute wollen kaufen.
Die Hauptthemen in den Glaspalästen der Autohäuser waren CO2-Ausstoß und Sicherheit. Doch wer jetzt glaubt, der Kunde hätte heuer mehr denn je kleine Autos gekauft, der irrt. Der Kunde kommt mit einer genauen Vorstellung seines Traumautos zum Händler und informiert sich dann über die zur Verfügung stehenden umweltfreundlicheren Motorisierungen.“

Und die Abwrackprämie? „Die hat während des Festivals die Verkaufszahlen nicht dermaßen beeinflusst, wie man das hätte annehmen können“, so Ernest Pirsch.
„Wahrscheinlich ist es so, dass die meisten, die in den Genuss dieser Prämien gelangen konnten, im vergangenen Jahr das Auto gewechselt haben, da man zunächst annahm, dass diese Prämie nur bis zum 31.12.2009 ausbezahlt wird.“

Justin Mangen und Melanie Tschepe (Mercedes-Benz Luxemburg) gaben sich gestern ebenfalls zufrieden. „Zieht man das wirtschaftliche Umfeld, in dem das Festival 2010 stattfindet, in Betracht, dann müssten wir uns mit dem erreichten Resultat eigentlich sehr zufrieden schätzen. Es hätte schlimmer kommen können.“
Der Kunde sei dank Broschüren, Medien und natürlich auch Internet sehr gut informiert beim Händler erschienen, so dass das Verkaufsgespräch von heute nichts mehr mit dem von vor vielen Jahren gemeinsam habe.
„Der Kunde zielt auf ein Produkt ab, er weiß ganz genau, was er will, oder besser gesagt, er weiß genau, was er nicht will. Die Diskussionen gehen heute mehr in Richtung Motorisierungen als um Optionen, da die Autos heute bereits vom Werk her durchweg sehr gut ausgestattet sind“, so die beiden Gesprächspartner.
Die Händler können also nun aufatmen, doch es bleibt die alles entscheidende Frage, wie nun die Zeit nach dem Festival aussehen wird.