Rund 150 Personen, die in Luxemburg einen Asylantrag stellten, mussten bzw. müssen die Nacht draußen verbringen, darunter viele Kleinkinder. In Ermangelung von Auffangstrukturen wurden sie in Zelte auf mehreren Campingplätzen untergebracht. Die für Flüchtlinge und Schutzbedürftige zuständige Verwaltung, das „Office Luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration“ (OLAI), bemühe sich, die Personen in den kommenden Tagen in feste Behausungen unterzubringen, so deren Direktorin Christiane Martin in einem Interview für Radio 100,7.
Alarm geschlagen hat am Freitag der „Lëtzebuerger Flüchtlingsrot“. Den Rat bilden Vereinigungen, die im humanitären und sozialen Bereich engagiert sind. Menschen würden in Zelten oder alten Wohnwagen leben, so ihre Sprecher am Freitag. Die Familien-, Immigrations- und Unterrichtsministerien müssten schleunigst für angebrachte Aufnahmestrukturen sorgen. Sicherheit und Gesundheit der Betroffenen seien gefährdet.
Notfallplan
Der Flüchtlingsrat vermisst einen landesweiten Plan zur Unterbringung von Flüchtlingen. Bei den meisten Asylbewerbern, die in Zelten und Wohnwagen untergebracht sind, handelt es sich hauptsächlich um Roma aus Mazedonien und Serbien.
Kein Land könne auf derlei Ansturm von Asylbewerbern vorbereitet sein, sagt Familienministerin Marie-Josée Jacobs. Dennoch betont sie, dass man sich bemühen werden, den Menschen eine Unterkunft zu sichern. Den Winter werde niemand in Zelten verbringen, sagte sie Tageblatt.lu. Sie schloss jedoch nicht aus, dass Personen weiterhin in Mobilhomes leben werden. Diese seien schließlich geheizt. Jacobs hob das Entgegenkommen von Vereinigungen wie die Pfadfinder oder die Caritas, die sich spontan bereiterklärten, für die kommenden Monate ihre Unterkünfte für die Aufnahme von Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen.
De Maart








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