Bisher galt das anzustrebende Ziel: 25/75. 75 Prozent der Transportbewegungen sollten auf den Autoverkehr entfallen, 25 Prozent auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Nachhaltigkeitsminister Claude Wiser hat sich ein anderes Ziel gesetzt: 56/19/25: 56 Prozent Individualverkehr, 19 Prozent öffentlicher Transport. Die restlichen 25 Prozent der Wege sollen mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden. Das neue Konzept, dessen Einzelheiten er am Donnerstag vorgestellt hat, nennt sich daher Modu, was für „mobilité douce“ steht. Derzeit werden täglich 1,66 Millionen Transportbewegungen (Straße und Bahn) verzeichnet. 48,5 Prozent davon in den Ballungszentren. Vor allem hier soll die Modu verstärkt eingreifen. 2009 wurden lediglich 13 Prozent der täglichen Bewegungen zu
Fuss oder per Fahrrad bewältigt.
Was den öffentlichen Verkehr anbelangt, so soll vor allem auf Zug und Tram gesetzt werden. Nur diese Mittel würden es ermöglichen, die zu erwartende Zunahme des Passagiersaufkommens in den kommenden Jahren zu bewältigen, so Wiseler. So wird weiterhin am Ausbau der Bahnstrecke Luxemburg-Bettemburg geplant. Sie soll auf vier Gleise ausgebaut werden, wobei man streckenweise von der aktuellen Trassenführung abweichen wird. Genaue Daten nannte Wiserler nicht. Er sprach lediglich vom Horizont 2030.
Restrukturiert werden soll das Bus-Netz. Die Busse sollen vor allem als Zubringer zur Bahn dienen, welche das Rückgrat des öffentlichen Verkehrssystems bildet. Express-Buslinien zwischen großen Ortschaften sollen jene Gegenden bedienen, die nicht von der Bahn erfasst werden.
De Maart

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