Der Rücktritt von Präsident Mubarak ist allein der Verdienst des ägyptischen Volks. Das sagte Außenminister Jean Asselborn im Gespräch mit Tageblatt.lu. Klar war, dass die Rede Mubaraks vom Vortag die Gemüter nicht beruhigen konnte. Sie sei vielerorts sogar als Provokation empfunden worden. Mubarak hat auf sein Volk gehört, so Asselborn, der die Energie und die Einsatzfreude des ägyptischen Volkes hervostrich.
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Zurückhaltend äußerte sich Luxemburgs Außenminister über die weitere Entwicklung im Land. Das Risiko bestehe nun, dass das Kriegsrecht eingeführt werde, befürchten Diplomaten vor Ort, so Asselborn. Ein Kriegsrat hat am Freitag nach dem Rücktritt Mubaraks die Macht im Land übernommen. Zu hoffen bleibe, dass der Befreiungschlag nun seine Früchte trage und alles für die Abhaltung freier Wahlen getan werde.
Der EU falle in dieser Transitionszeit eine wichtige Rolle zu, falls dies erwünscht sei, etwa bei den Anpassungen der Wahlgesetze. Auch wirtschaftlich müsse sich die EU einbringen. Sie könne wichtige Impulse zur wirtschaftlichen Entwicklung geben. Sollten sich die Ereignisse positiv entwickeln, könnte Ägypten zur Referenz für Mitbestimmung in der arabischen Welt werden, so Asselborn.
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